Die Motion 20.4262 vom 13.10.2020 verlangt, dass alle 740 ARA Massnahmen zur Elimination von Mikroverunreinigungen treffen müssen.
Mikroverunreinigungen sind eine Belastung für die Gewässer. Der Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute VSA begrüsst denn auch jede Reduktion von Stoffeinträgen. Darum ist er bereit, die Reinigungsleistung zusätzlicher ARA wo sinnvoll zu erhöhen und einen weiteren Beitrag zum Grundwasserschutz und der nachhaltigen Trinkwasserversorgung zu leisten. Ziel muss sein, mindestens die im April 2020 eingeführten nummerischen Anforderungen gemäss GSchV überall einzuhalten. Wenn die Politik diesen Weg beschreiten will und die Finanzierungsabgabe für die zusätzlichen Ausbauten zur Verfügung stellt, unterstützt der VSA diesen Schritt.
Das Augenmerk bei allen Massnahmen muss aber dort gesetzt werden, wo Stoffe tatsächlich zu Problemen führen:
Die Abwasserbranche ist bereit, die Reinigungsleistung von bestimmten ARA weiter zu verbessern, verlangt aber gleichzeitig ein eine deutliche Reduktion der Pflanzenschutzmittel-Stoffeinträge von der Landwirtschaft.
Die Grundwasservorkommen sind genau da, wo fruchtbares Ackerbauland vorliegt. Die Hauptquelle der Mikroverunreinigungen im Grundwasser ist die Landwirtschaft. Weitere Massnahmen bei den ARA sind für diese sensible Systeme nicht wirksam
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