Das Projekt «SeeWandel: Leben im Bodensee – gestern, heute und morgen» untersucht den Einfluss von Nährstoffrückgang, Klimawandel, gebietsfremder Arten und anderer Stressfaktoren auf das Ökosystem Bodensee, seine Biodiversität und Funktionsweise, sowie die menschliche Nutzung am See.Im Rahmen des Projekts werden Informationen und Forschungsergebnisse im Format von Faktenblättern aufbereitet.
Die Fischbestände des Bodensees sind seit den 1950er-Jahren einem starken Wandel unterworfen, schreiben die Forschenden in der Einleitung des 3. Faktenblattes. Vor allem in Zeiten der Eutrophierung und der Reoligotrophierung des Sees kam es zu massiven Veränderungen in der Zusammensetzung der Fischzönose, bei den Fischdichten und Fischbiomassen.
Zweimal zeigten bisher auch gebietsfremde Fischarten Massenvermehrungen, Kaulbarsche in den 1990er-Jahren und Stichlinge seit 2013. Alle Veränderungen in der Fischbiozönose wirken sich am Bodensee auch immer auf die Berufsfischerei aus. Die Fischereistatistik liefert seit über hundert Jahren entscheidende Informationen über den nutzbaren Fischbestand und das Ertragsvermögen des Bodensees. Nun kamen durch zwei neue Untersuchungsprogramme - 2014 das Projet Lac und 2019 die Erfassung der Fischfauna im Rahmen des SeeWandel-Projekts L12 - detaillierte Einblicke in das komplexe fischökologische Gefüge in verschiedenen Seeteilen und Wassertiefen dazu. Zudem vervollständigten diese Untersuchungen die Kenntnisse über das Fischartenspektrum.
Download Faktenblatt No. 3 | Juli 2022 «Bodenseefische im Wandel»
Alle SeeWandel-Faktenblätter stehen auf der Projektwebsite zum Download zur Verfügung.
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