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12. Juli 2024

Mitteilung

Pestizide: weiterhin ein Problem in Schweizer Gewässern

Die sda nimmt eine Mitteilung der Eawag auf zum Thema Pestizidbelastung. Ein Aqua & Gas -Artikel zeigt, dass die Pestizidbelastung in stark belasteten Gewässern in der Schweiz abgenommen hat. Trotzdem seien noch viele Kilometer Fluss- und Bachläufe belastet. Kaum Verbesserungen gab es bei kleinen Bächen.

Forschende untersuchten, wie sich der 2017 vom Bundesrat verabschiedete «Aktionsplan Pflanzenschutzmittel» auf die Pestizidkonzentration in Fliessgewässern ausgewirkt hat. Die Anzahl Standorte, an welchen alle Grenzwerte eingehalten werden, hat sich nach den gewonnenen Erkenntnissen zwischen 2019 und 2022 kaum verändert, wie die in der Zeitschrift «Aqua & Gas» publizierte Studie zeigt. Insgesamt wurden 2022 an 22 von 36 untersuchten Standorten Grenzwerte für Pestizide überschritten. Das entspricht 61 Prozent. Besonders betroffen waren kleine und mittelgrosse Bäche.

Zwischenziel kaum erreichbar

Über die vier Jahre betrachtet sei insgesamt noch kein eindeutiger Trend erkennbar, hielten die Forschenden im Bericht fest. 2022 gab es hingegen deutlich weniger Standorte mit mehr als zehn Grenzwertüberschreitungen. So sei zumindest bei stark belasteten Gewässern ein Trend zur Verbesserung sichtbar.

Der Zwischenbericht geht davon aus, dass das Zwischenziel, bis 2027 die Länge der Abschnitte in Schweizer Fliessgewässern zu halbieren, in denen Pestizid-Grenzwerte überschritten werden, nicht erreicht werden kann.

Pflanzenschutzmittel in Gewässern können Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen schädigen und damit die Biodiversität reduzieren, wie die Eawag schrieb.

Der VSA betrachtet die Gewässerbelastung mit Pestiziden mit Sorge. Damit der Aktionsplan auch für die Gewässer und die Biodiversität Wirkung entfalten kann, regt der VSA an, auf besonders giftige Stoffe zu fokussieren. Gewässereinträge von Stoffen mit hohem Risiko für Gewässerorganismen, z.B. Pyrethroid-Insektizide, müssen deutlich reduziert werden, damit die Ziele des Aktionsplans – und damit eine genügende Gewässerqualität – erreicht werden können.

Die Studie ist auf der BAFU-Website verfügbar

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