In EurEau sind die nationale Trink- und Abwasserdienstleister aus 29 Ländern zusammengeschlossen. Der Newsletter von EurEau berichtet über die wasserpolitischen Entwicklungen in Europa. Der VSA ist Mitglied von EurEau und informiert seine Mitglieder über relevante Entwicklungen in Europa.
Der Jahresbericht der Europäischen Umweltagentur über Badegewässer wurde am 9. Juni veröffentlicht. Die Qualität der europäischen Badegewässer wird fürs 2022 insgesamt als hoch bewertet. Die aktuelle Bewertung umfasst 21 658 offiziell ausgewiesene Badegebiete in den 27 EU-Mitgliedstaaten (EU-27), 119 in Albanien und 196 in der Schweiz.
85,7 % der Badegewässer in der EU wurden als ausgezeichnet eingestuft und 95,9 % der Badegewässer erfüllten die Mindestqualitätsstandards. Damit bestätigt sich der positive Trend der vergangenen Jahre. Zwischen 2010 und 2015 stieg der Anteil der mit “ausgezeichnet” bewerteten Badegewässer in der EU auf 87-89 % für Küstenbadegewässer und 78-82 % für Binnenbadegewässer und ist seither stabil geblieben.
Die Qualität der Küstenbadegewässer ist im Allgemeinen besser als die der Flüsse und Seen. Das Gesundheitsrisiko beim Baden in Seen, Flüssen, Küsten- und Übergangsbadegewässern in der gesamten EU und der Schweiz ist sehr gering. 2022 machten Badegewässer mit mangelhafter Wasserqualität 1,5 % aller Badegewässer in der EU aus, was zeigt, dass nicht immer angemessene Bewirtschaftungsmassnahmen ergriffen wurden.
Auf Ersuchen der Mitgliedstaaten hat die Kommission zusätzliche Untersuchungen zu den Auswirkungen durchgeführt, die die im Entwurf der Verordnung über die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln vorgeschlagene Reduzierung des Pestizideinsatzes um 50 % auf die Ernährungssicherheit haben könnte. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Auswirkungen unterschiedlich sein werden, aber die Reduzierung des Pestizideinsatzes würde sich am stärksten auf Kulturen auswirken, die «keine oder nur geringe Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit» haben.
EurEau fordert einen besseren Schutz der Trinkwasserressourcen. Zu viele Gewässer enthalten Spuren von Pestiziden und deren Abbauprodukte, die eine kostspielige zusätzliche Behandlung zum Schutz der Gesundheit der Trinkwasserverbraucher nach sich ziehen werden.
Es ist unwahrscheinlich, dass der Gesetzentwurf vor Ende 2023 fertiggestellt wird.
Ein gesunder Boden ist für die Betreiber von Grundwasser- und Wasserversorgungssystemen von grösster Bedeutung. EurEau begrüsst in einer Mitteilung die Einführung eines Bodenüberwachungsgesetzes, das am 5. Juli veröffentlicht wurde, und fordert eine starke Verbindung zwischen Boden und Grund- und Oberflächenwasserqualität.
Der Ausschuss für Risikobeurteilung und der Ausschuss für wirtschaftliche und soziale Analyse der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) haben ihren REACH-Beschränkungsvorschlag zur schrittweisen Einstellung der Verwendung von "forever"-Chemikalien in Feuerlöschschäumen angenommen. Die ECHA wird den Beschränkungstext nun fertigstellen und an die Europäische Kommission weiterleiten, die dann entscheiden muss, ob sie einen REACH-Beschränkungsvorschlag ausarbeitet. EurEau hat sich aktiv an der Arbeit der ECHA beteiligt und immer wieder ein schnelles und vollständiges Verbot aller PFAS-Verwendungen in Feuerlöschschäumen gefordert.
Eureau newsletter - 06-07|2023
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