Wir wissen noch nicht, inwiefern ARA und Kanalnetz von einer Strommangellage betroffen sind, da die entsprechenden Verordnungen (noch) nicht öffentlich sind. Die Berichterstattung der Medien ist oft reisserisch und trägt auch wenig zur Klärung bei. Es scheint mir, dass heute niemand verlässliche Szenarien vorhersagen kann.
Wir setzen alles daran und suchen technische Lösungen, dass die ARA von zyklischen Abschaltungen nicht betroffen werden. Doch schaffen wir das auch? Es hängt viel von der Ausgestaltung des Stromnetzes des Stromversorgers ab, ob es möglich ist, die ARA mit einem Direktanschluss zu versorgen oder nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass unsere Anlagen über das gesamte Einzugsgebiet verteilt sind (Pumpstationen, Mess- und Fernsteuersignale, Kommunikationsnetz usw.). Daher ist es für uns Kläranlagenbetreiber wichtig, keine Zeit zu verlieren und auch mögliche Folgen von grossen Stromausfällen abzuschätzen. Daraus müssen wir die notwendigen Massnahmen und technischen Anpassungen planen und umsetzen.
Ich bin sehr froh, verfolgt das CC Abwasserreinigung die Entwicklung der Situation seit Beginn sehr genau und unterstützt uns ARA-Betreiber bestmöglich. Unsere Fachleute haben in kurzer Zeit eine Empfehlung erarbeitet, die auf unserer Website für alle zugänglich ist. Das Dokument wird immer wieder aktualisiert und ergänzt.
In der Zwischenzeit sollten wir alle sinnvollen Energiesparmassnahmen ergreifen. Jede jetzt eingesparte Kilowattstunde wird im kommenden Winter dazu beitragen, eine Stromknappheit zu vermeiden. Ich bin überzeugt, dass wir zusammen auch diese Herausforderung meistern werden.
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