Und die Landwirtschaft? Langsam wird sie aktiv bezüglich Gewässerschutz… aber sehr, sehr langsam. Und es sieht nicht gut aus: Man denke zum Beispiel an Chlorthalonil, dessen Rückstände im Grund- und Trinkwasser nachgewiesen wurden und entsprechend die Öffentlichkeit aufschreckte. Die Landwirtschaft ist gefordert und muss einen wirksamen und vorsorglichen Gewässerschutz ermöglichen. Es geht um die Qualität unseres Grundwassers, die wichtigste Trinkwasserressource der Schweiz. Wohlverstanden: gleich zwei Volkinitiativen kommen voraussichtlich 2020 zur Abstimmung…
Lebendig ? Lebendige Gewässer bergen eine unglaubliche Biodiversität: im Wasser, im und unter dem Bachbett, am Ufer, in den Ufergehölzen und Auenwäldern. Fast die Hälfte der Schweizer Biodiversität ist nur auf ein paar Prozente der Landesfläche verteilt. Unter einer Bedingung: Die Gewässer müssen genug Raum haben und revitalisiert sein. Auch hier schreiten wir langsam und zögerlich voran, sehr zögerlich. Eine grosse Herausforderung ist die Lösung der räumlichen Konflikte in der Landwirtschaftszone. Diese müssen zwingend gelöst werden, denn die Biodiversität, die wir unbedingt wiederherstellen müssen, ist die einzige Waffe der Natur gegen den Klimawandel. Deshalb mein Aufruf an die Landwirte : Bitte, helfen Sie uns !
Olivier Chaix, Vizepräsident des VSA
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Saubere und lebendige Gewässer