Der Bund ist aufgrund des Pariser Klimaabkommens von 2015 gegenüber der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) verpflichtet, ein jährlich zu aktualisierendes Inventar an Treibhausgasen zu führen. Nebst Emissionen, die durch Abgase oder Unterhalt beding sind, müssen darin auch diffuse Verluste berücksichtigt werden, wie sie zum Beispiel durch Leckage oder Undichte verursacht werden.
Die Schweizer Gaswirtschaft hat nun mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) und dem Bundesamt für Energie (BFE) vereinbart, zwecks Führung dieses Inventars sowie weiterer Statistiken, Daten betreffend Methanemissionen zu liefern, die im Schweizer Erdgasnetz angefallen sind. Der SVGW schätzt diese Emissionen zurzeit mit einem Berechnungsmodell ab, das unter anderem auf Daten beruht, die bei der nationalen Gasstatistik anfallen.
In den letzten Jahren hat der SVGW deshalb an zwei europäischen Projekten teilgenommen: Dies mit dem Ziel, das Berechnungsmodell auf eine neue Basis zu stellen. Es soll künftig möglich sein, die Emissionen eines einzelnen Netzes, zum Beispiel eines lokalen Verteilers, getrennt von der gesamten Lieferkette abzuschätzen. Aus den so gewonnen Informationen und mit Hilfe weiterer Daten sollen zu einem späteren Zeitpunkt geeignete Massnahmen zur effektiven Senkung der Emissionen empfohlen werden. Das Projekt wird gemeinsam mit dem BAFU sowie mit externen Partnern durchgeführt und durch den Forschungsfonds der Schweizer Gasindustrie (FOGA) mitfinanziert.
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