Die aus den 1950er-Jahren stammende Wohnsiedlung Fröschmatt ist die erste Überbauung in der Stadt Bern, die nach dem Standard MINERGIE-P-ECO saniert wurde. Bei dieser Sanierungsform wird den Aspekten Komfort, Energieeffizienz, Gesundheit und Bauökologie besonderes Gewicht gegeben – und dies sowohl während der Sanierung wie auch für den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes. Bei der Gesamtsanierung wurde die alte Wohnungsstruktur mit 45 kleinen 3-Zimmer-Wohnungen verändert. Neu stehen 34 Wohnungen von 2½ bis 6½ Zimmern zur Verfügung. Durch die Zusammenlegung entstanden auch grössere Wohnungen für Familien. Das Gebäudeinnere wurde komplett erneuert, die Fassade erhielt eine neue verputzte Aussenisolation. Auf der Gartenseite entstanden grosszügige Balkontürme. Die Wohnungen sind heute – dank dem Einbau von Aufzügen – altersgerecht, hindernisfrei und familienfreundlich.
Die Sanierung eines 60 Jahre alten Gebäudes nach dem MINERGIE-P-ECO-Standard ist anspruchsvoll. Neben einer hochwertigen und luftdichten Gebäudehülle muss auch die Haustechnik höchste Anforderungen erfüllen. Das Gebäude besitzt neu drei Temperaturkreisläufe: 70°C für das Warmwasser, 30°C für die Raumwärme und 18°C für die Kühlung. Das erhöht die Effizienz und den Komfort. Das gasbetriebene BHKW ist das Fundament der Haustechnik. Denn einerseits wird die Wärme zur Warmwasseraufbereitung genutzt und andererseits liefert das BHKW den Strom für die beiden Elektro-Wärmepumpen, die mittels Erdsonden den Raumwärmebedarf abdecken. Die Wärmeverteilung erfolgt über eine Fussbodenheizung, die bei Bedarf die Wohnungen im Sommer auch kühlen kann. Alle Wohnungen sind nun mit einer Komfortlüftung ausgestattet, deren Lüftungskanäle aussen am alten Mauerwerk – unter der Wärmedämmung – in den Keller führen.
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