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02. Juni 2021

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GIS und Instandhaltungssoftware – ein Traumpaar für effizientes Arbeiten

Immer mehr Energie- und Wasserversorger sowie Querverbundunternehmen profitieren von den Vorteilen der digitalen Instandhaltung. Allerdings kommt oft die Frage auf, ob ein solches System Doppelspurigkeiten zum bewährten GIS schafft oder es sogar konkurrenziert. Diese Zweifel sind unbegründet: Die beiden Systeme ergänzen sich ideal, wie es das Beispiel der Industrielle Betriebe Interlaken AG zeigt.

Inventsys AG
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Für die Industrielle Betriebe Interlaken AG (IBI) hat sich das Geographische Informationssystem, kurz GIS, zu einem unverzichtbaren Instrument entwickelt. Denn bei Bauprojekten für Werkleitungen ist der Energie- und Wasserversorger auf aktuelle und vollständige Pläne angewiesen. Im GIS werden sämtliche geografischen und technischen Daten zu den Werkleitungen laufend gepflegt und nachgeführt, um den exakten Verlauf der Leitungen zu kennen.
Neben den eigenen Netzen erfasst die IBI die Leitungen der Kanalisation von mehreren regionalen Gemeinden. Zusätzlich verlangen viele Bauunternehmen und Drittfirmen Planauskünfte. Je nach Wunsch geben die IBI-Fachleute die Daten digital oder in Form von Plänen auf Papier ab. So oder so ziehen sie die Daten aus dem GIS.

GIS-Daten als Basis

GIS war auch ein Thema, als die IBI ein System für die digitale Instandhaltung ihrer Anlagen der Wasser-, Gas- und Stromversorgung evaluierte. Die Anforderung lautete, dass die beiden Systeme miteinander verbunden werden können. Schliesslich sollten die umfassenden Daten, die im GIS bereits vorhanden waren, als Basis für die digitale Instandhaltung genutzt werden. Die Instandhaltungssoftware von Inventsys ermöglicht das. Das war einer der Gründe, warum sich die IBI für diese Lösung entschied.
Schon bei der Implementierung konnte das Unternehmen die Daten aus dem GIS verwenden, sodass sich die verschiedenen Anlagen der Wasser-, Gas- und Stromversorgung leicht inventarisieren liessen. Dabei wurde jedes Instandhaltungsobjekt auch mit der entsprechenden Anlage im GIS verlinkt – schon bestand eine Verbindung zwischen den beiden Systemen.
Die Verknüpfung ermöglicht, von der Instandhaltungssoftware aus in Echtzeit auf die Daten der jeweiligen Anlage im GIS zuzugreifen und umgekehrt. So ergänzen sich die vorhandenen Daten optimal, ohne dass die Fachleute der IBI sie doppelt pflegen müssen. «Im Alltag ist das für unsere Mitarbeitenden sehr praktisch», sagt Markus Graf, Leiter Projekt- und Asset-Management der IBI. «Sie tragen gewissermassen alle Infos immer in der Hosentasche mit.»

Daten in Echtzeit einbinden

Die Verbindung kann aber noch mehr. Die Kartendaten der beiden Systeme lassen sich in der Instandhaltungssoftware von Inventsys übereinanderlegen. So wird es möglich, Informationen von jeglichen Diensten darzustellen: neben Leitungsnetzen genauso die häufig gebrauchte amtliche Vermessung und Schutzzonen, aber auch selbst definierte Karten wie Zuständigkeitsbereiche oder Druckzonen. Die Nutzer können solche Informationen auf der App per Fingertipp ein- und wieder ausblenden. Dazu werden die Daten aus dem GIS in Echtzeit im gängigen WMS/WMTS-Format eingebunden, sodass immer die neusten Daten zur Verfügung stehen. Auf diese Weise anbinden lassen sich alle marktüblichen, aktuellen GIS-Anbieter.
Die Vorteile des Zusammenspiels zeigen sich vor allem bei der Arbeit direkt bei den Anlagen. Markus Graf nennt ein Beispiel dafür: «Angesichts unserer zahlreichen Hydranten kennen unsere Mitarbeitenden des Instandhaltungsteams nicht jeden Standort einzeln. Um bei Instandhaltungsarbeiten die Hydranten zu finden, verwendeten sie früher gedruckte Karten. Heute können sie die Standorte mit der App von Inventsys ganz einfach lokalisieren und sparen dadurch Zeit und Papier.» Dabei brauchen die Fachleute das GIS nicht zu öffnen. Sie verwenden die Standard-Hintergrundkarten von swisstopo oder vom GIS-Anbieter, die amtliche Vermessung oder Satellitenbilder. Die Darstellung mit hoher Präzision hilft etwa beim Finden und Identifizieren von Schiebern, die zuweilen versteckt, nahe beieinander und nicht angeschrieben sind. Gerade für neue Mitarbeitende ist diese Navigationsfunktion sehr praktisch. Sie können sich per Klick von der App direkt zu einer Anlage führen lassen, ohne im Auto erst das Navigationssystem programmieren zu müssen oder sogar Karten mitzunehmen.

Praktische Funktion fĂĽr Datenabgleich

Neben dem Einbinden von externen Informationen der GIS-Layer können im System von Inventsys auch weitere Daten via Excel importiert oder exportiert werden. Bei Bedarf lassen sich die Daten mit der eingebauten Abgleichfunktion zum Beispiel ein- bis zweimal im Jahr auf Vollständigkeit überprüfen.
Für eine klare Zuordnung erhält jede Anlage automatisch eine in beiden Systemen identische ID. Die IBI ist hier noch einen Schritt weiter gegangen: Sie hat zusätzlich pro Anlage eine standardisierte Asset-Nummerierung eingeführt. Durch diese zweite, eindeutige Referenz kann die IBI ausschliessen, dass bei manuellen Korrekturen eine Nummer versehentlich verändert wird und sich die Anlage beim Datenabgleich nicht mehr zuordnen lässt.
Patrick Trüby, Leiter Kundenbetreuung und Projekte von Inventsys, lobt diesen Schritt der IBI: «Bei vielen Energie- und Wasserversorgen gibt es Anlagen wie zum Beispiel Schieber, die keine eindeutige Nummer haben. Oft fehlen auch Vorgaben und eine Systematik für die Nummerierung. Darum ist es sinnvoll, durch die Digitalisierung gleich Altlasten wie die unvollständige Identifikation von Anlagen zu beseitigen.»

Keine teuren Schnittstellen nötig

Bedingung für die Zusammenspiel von GIS und Instandhaltungssoftware ist einzig, dass das Versorgungsunternehmen mit einem marktüblichen GIS arbeitet. Das System von Inventsys ermöglicht dank der Cloud-Architektur die schnelle Einbindung der gängigen Datenprotokolle WMS und WMTS, die in vielen GIS verwendet werden.
Bei der Verknüpfung von zusammengehörigen Anlagen und Daten setzt das System auf Web-Links und nicht auf Schnittstellen – laut Patrick Trüby eine bewusste Entscheidung: «Die bei Web-Lösungen heute üblichen Links ersparen das Erstellen von aufwändigen Schnittstellen, wie es früher nötig war. Durch unsere Lösung bewahren wir die Kunden somit vor Zusatzkosten. Gleichzeitig sind sämtliche Daten immer aktuell abgelegt.»
Angesichts der Einbindung fragt sich: Wäre es für die User nicht praktischer, alle Daten nur in einem System zu bewirtschaften, also GIS und Instandhaltungssoftware zu verschmelzen? Patrick Trüby winkt ab: «Hinter den zwei Systemen stecken unterschiedliche Denkweisen, was auch Sinn macht. Ein GIS ist bildlich gesprochen das Reissbrett des Ingenieurs und deshalb vom Engineering her gedacht – für Daten, die selten ändern. Die Instandhaltungssoftware hingegen orientiert sich an der Arbeit draussen mit all den täglichen Aufträgen, Meldungen und Arbeitsabläufen. Sie legt den Fokus auf das, was für die Teams der Instandhaltung zählt – eine mobile, einfache, intuitive Nutzung auf Android-
und Apple-Geräten, auch ohne Datenverbindung. Genau diese für die Techniker vor Ort wichtige Einfachheit und Zuverlässigkeit geht verloren, wenn versucht wird, GIS und Instandhaltung in einem System abzubilden.»

Arbeit per App statt mit Excel-Listen

Auch die Fachleute der IBI schätzen die intuitive Bedienung der Instandhaltungssoftware von Inventsys. Bei der Wasserversorgung sind sämtliche Anlagen digital erfasst. Die komplette Instandhaltung läuft über das System: die Wasserproben, alle periodischen Kontrollen und Ablesungen von Anlagen sowie sämtliche Wartungen, Reparaturen und Umgebungsarbeiten. «Bei der Implementierung im Juni 2020 begannen wir bewusst mit den Wasserproben, weil diese regelmässig anfallen», so Markus Graf. «Wir wickeln alle Aufträge über das System ab, protokollieren Entnahmen samt den Entnahmestellen und halten auch gleich die Ergebnisse mit der Software fest. Die zeitintensive Arbeit mit Excel-Listen gehört der Vergangenheit an. Mich beeindruckt es, wie effizient wir nun den ganzen Prozess übers Smartphone abwickeln.»
Bei der Gasversorgung sind ebenfalls sämtliche Anlagen erfasst, unter anderem alle Druckreduzier- und Messstationen samt Anlagenteilen wie Filtern und Druckreglern. Bei der Stromversorgung verfügt die IBI über die grösste Zahl von Objekten. Hier werden die Mitarbeitenden etwa noch die Erfassung der Strassenleuchten vervollständigen – direkt per App. Dabei gehen sie anders vor als bei den übrigen Installationen: Während die meisten Anlagen aus dem GIS übernommen wurden, erfassen die Fachleute die Strassenleuchten mit der Instandhaltungssoftware. Dann übertragen sie sie ins GIS, weil sie dort noch nicht vorhanden sind. «Bei der Lösung von Inventsys funktioniert das Erfassen sehr intuitiv», begründet Markus Graf dieses Vorgehen. «Es genügt, den Knopf für ein neues Objekt anzutippen, die Objektart zu wählen und den Standort zu setzen.»

Fazit: Stärken ergänzen sich optimal

Das Beispiel IBI zeigt: Die Befürchtungen, dass sich durch ein Instandhaltungssystem Doppelspurigkeiten zum GIS ergeben, sind unberechtigt. Jedes der beiden Systeme hat seine Berechtigung und seine Stärken. Das GIS einerseits bleibt die zentrale Datenbank für technische und geografische Informationen. Mit der Instandhaltungssoftware andererseits werden alle Daten und Aufgaben rund um die laufende Instandhaltung und Kontrolle bewirtschaftet und nachgewiesen sowie Routineaufgaben automatisiert. Zusätzlich erfassen die Fachleute damit Bilder der Installationen, tagesaktuelle Zustandsangaben, Mängel, Messwerte und viele weitere nützliche Daten. Clever verbunden sind GIS und Instandhaltungssoftware also ein echtes digitales Traumpaar.
Harald Rudolph, Inventsys AG

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