Biofilme können Werkstoffe angreifen und zur langsamen Zersetzung von Metallen führen. Dabei kann es zum Bruch von Wassertransportleitungen kommen. Wissenschaftler des DECHEMA-Forschungsinstituts in Frankfurt a.M. und der Universität Duisburg-Essen haben aber herausgefunden, dass die Beschichtung der Oberflächen mit bestimmten Zuckermolekülen, die auch in Biofilmen vorkommen, die Anheftung der Bakterien um bis zu 90 Prozent senkt. Gleichzeitig sinke auch die Biokorrosion um bis zu 80 Prozent, wie der Medienmitteilung der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. zu entnehmen ist.
Die Forscher versuchen nun ein praktisches Anwendungsverfahren für die Cyclodextrin-Beschichtung zu entwickeln. Am Ende soll ein einsatzfähiges Korrosionsschutzsystem auf Cyclodextrinbasis stehen. Gleichzeitig versuchen die Wissenschaftler die Langzeitstabilität der korrosionsverhindernden Wirkung der Cyclodextrine zu erhöhen. Bislang werden metallhaltige Oberflächen in wässrigen Milieus entweder mit Schutzschichten überzogen oder mit Bioziden behandelt, was ökologisch nicht unbedenklich ist. Mit biogenen Schutzschichten hingegen könnten möglicherweise zukünftig grosse Mengen an Bioziden eingespart werden.
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