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19. Juli 2024

Gewässerökosysteme

Messboje auf dem Untersee installiert

Wassertemperatur, elektrische Leitfähigkeit oder Sauerstoffgehalt: Eine neue Messboje auf dem Untersee erlaubt es, Messungen verschiedener Parameter in unterschiedlichen Tiefen und in einer höheren Frequenz als bisher vorzunehmen. Sie soll helfen, das Ökosystem See besser zu verstehen – insbesondere im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

Auf dem Untersee, an der Grenze zwischen dem Kanton Thurgau und Deutschland, wurde eine Messboje installiert. Mit ihr können in höherer Regelmässigkeit unterschiedliche Parameter in unterschiedlichen Tiefen gemessen werden, gab das Amt für Umwelt des Kantons Thurgau bekannt. Ziel ist es herauszufinden, wie das Ökosystem See auf die neuen Bedingungen durch den Klimawandel reagiert.

Messungen in unterschiedlichen Tiefen

Die Messboje ist mit einem sogenannt profilierenden System ausgestattet. Dies bedeutet, dass beim Messvorgang ein Sensorkopf von der schwimmenden Station nach unten gelassen wird. Eine wichtige Aufgabe der Messboje ist die Aufzeichnung der Wassertemperatur in verschiedenen Tiefen. «Damit lässt sich die Entwicklung der Temperatur in diesem Teil des Sees ganz generell beobachten», erklärt Robert Holzschuh, Hydrologe beim Amt für Umwelt. So lassen sich, gemäss Holzschuh, Fragen zur Durchmischung und Schichtung beleuchten.

Der Standort für die neue Messboje - zwischen Schweizerland bei Steckborn und Gaienhofen (D) an der tiefsten Stelle des Untersees – sei gewählt worden, weil die Abteilung Gewässerqualität und -nutzung des Amts für Umwelt seit Mitte der 1970er-Jahre in Zusammenarbeit mit der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) den Untersee an dieser Stelle auf seine chemischen Inhaltsstoffe wie beispielsweise Phosphor untersuche.

 

Photovoltaik versorgt Messboje mit Strom

Gemäss dem Amt für Umwelt sei vorgesehen, dass stündlich Daten erhoben werden. Durch die Photovoltaikanlage sei die Boje energieautark. Das bedeute zwar, dass sie an nebligen Tagen weniger Daten aufzeichnen könne, aber im Vergleich zu heute die Frequenz dennoch deutlich höher sei. Die Messboje übermittelt die Daten regelmässig an die Fachstelle Hydrometrie des Amts für Umwelt, welche die schwimmende Messstation betreibt. Damit sind die Parameter zeitnah verfügbar. Daten wie die Wassertemperatur sollen in Zukunft im Internet unter www.hydrodaten.tg.ch auch für die Öffentlichkeit einsehbar sein.

Weitere Informationen

Quelle und Informationen zu den Messparametern: Medienmitteilung Amt für Umwelt Kanton Thurgau

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