Pestizide, Arzneimittel und andere Mikroverunreinigungen (MV) beeinträchtigen die Wasserqualität. Um MV in Fliessgewässern schweizweit überwachen zu können, haben Bund und Kantone die Nationale Dauerbeobachtung Oberflächengewässerqualität NAWA TREND ausgebaut. Daten von 2018 zeigen, dass an allen Standorten numerische Anforderungen der Gewässerschutzverordnung überschritten wurden, das Ausmass der Verunreinigungen aber sehr unterschiedlich ist. Die Untersuchungen liefern wichtige Grundlagen, um MV-Belastung und Gegenmassnahmen beurteilen zu können.
Standorte des NAWA-MV-Messnetzes. Die Zahlen (NAWA ID) ermöglichen eine Zuordnung zu den Resultaten und zur detaillierten Standorttabelle auf der BAFU-Website (www.bafu.admin.ch/nawa).
Landnutzungs- und Abwasseranteile der NAWA-MV-Standorte im Vergleich zu den Landnutzungs- und Abwasseranteilen im Schweizer Fliessgewässernetz. Die Farbverläufe illustrieren, wie sich die Flächenanteile von Ackerland, Obst- und Rebbau, der Siedlung sowie die Abwasseranteile entlang der davon betroffenen Fliessstrecke verteilen. Die NAWA-MV-Standorte mit ihren Landnutzungs- und Abwasser-anteilen sind als schwarze Punkte dargestellt. Als Beispiele sind die Standorte Eschelisbach (ID 147) und Furtbach (ID 49) gekennzeichnet. Lesebeispiel: etwa 17 500 km der totalen Fliessstrecke von rund 65 000 km haben Ackerland im EZG. Von den 17 500 km haben knapp 3000 km einen Ackerlandanteil von über 40% (Farben blaugrün bis violett, repräsentiert durch 11 Standorte).