Mit ca. 10 Mio. Litern Abwasser pro Tag ist die ARA in Yverdon die zweitgrösste Anlage im Kanton Waadt. Im Rahmen einer umfassenden Erweiterung wurde eine neue Dosierstation für das flüssige Fällmittel Eisen-III-Chlorid installiert. Die Dosierung des korrosiven Stoffs übernehmen dabei insgesamt fünf leistungsfähige und flexible Qdos Schlauchdosierpumpen von Watson-Marlow, die sich bereits in der Anlage bewährt haben. «Seit vielen Jahren sind wir von der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Qdos Dosierpumpen überzeugt», sagt ARA-Spezialist Julien Ming.
Die Qdos wurde speziell als Dosierpumpe für Chemikalien entwickelt. Sie bietet eine lineare und wiederholbare Leistung bis zu 2 L/min bei einer Genauigkeit von ±1 % und ist mit verschiedenen Steuerungs- und Pumpenkopfoptionen erhältlich.
Qdos kann ohne Zusatzausrüstung in bestehende Dosieranlagen eingesetzt werden. Einziges Verschleissteil ist der patentierte gekapselte ReNu Pumpenkopf, der sich innerhalb von Minuten als ein Teil ohne Austritt des Mediums tauschen lässt. «In der Regel halten die Pumpenköpfe bis zu zwei Jahre durch, bevor sie ersetzt werden müssen», berichtet Julien Ming.
Da Schlauchpumpen selbstansaugend sind, werden weder Ansaughilfen noch Vorlagenbehälter benötigt. Die Gefahr von Lufteinschlüssen besteht nicht. Ohne Ventile oder Dichtungen kann auch nichts durch das korrosive Eisen-III-Chlorid verstopfen oder undicht werden. Durch die hohe Zuverlässigkeit kann auf Reservepumpen, wie sie in vielen ARA vorhanden sind, verzichtet werden.
Diese Vorteile spielen die Qdos Pumpen bei zahlreichen weiteren Anwendungen in der ARA Yverdon aus, wie der intermittierenden Dosierung von Natriumhypochlorit, Polymeren und eines Entschäumers in der Biologiestufe. Auch dort saugen sie die Chemikalien direkt aus den Behältern an und überzeugen durch eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit. «Die Qdos Pumpen bieten sehr gute Ansaugeigenschaften und können das Medium auch über eine sehr weite Strecke fördern», so das Fazit von Marcel Pürro, Betriebsleiter der ARA.
Neben diesen gängigen Verfahren kommen Qdos Dosierpumpen in Yverdon auch in einem innovativen, in Europa einmaligen Membran-Stripping-Verfahren zur Rückgewinnung des im Zentratwasser vorhandenen Stickstoffs zum Einsatz. Circa 85 % des Stickstoffs können dadurch einer neuen Nutzung als Dünger zugeführt werden.
Bevor es durch eine hydrophobe Membrane diffundiert und das Ammoniumsulfat abgeschieden werden kann, muss das Zentratwasser umfassend chemisch vorbehandelt werden. Dafür kommen neben Schwefelsäure unter anderem Natronlauge (NaOH), Eisen-III-Chlorid, Zitronensäure und ein Polymer zum Einsatz.
Dabei kommt es vor allem auf eine hohe Genauigkeit und damit auch möglichst geringe Pulsation der verwendeten Dosierpumpen an, erläutert Marcel Pürro. Eine Überdosierung der Chemikalien wäre mit hohen Kosten verbunden. Kein Problem für Qdos: Insgesamt sind für die chemische Dosierung im Membran-Stripping-Verfahren acht Qdos Schlauchdosierpumpen verschiedener Grössen im Einsatz, mit der von Schlauchpumpen gewohnten maximalen Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Da die Pulsation bei diesen deutlich geringer ist als bei anderen Dosierpumpen, kann ausserdem auf Pulsationsdämpfer verzichtet werden.
Durch den erfolgreichen Einsatz im Membran-Stripping konnten die Qdos Dosierpumpen erneut ihre Vielseitigkeit für praktisch alle Dosierungen in einer ARA unter Beweis stellen. In Yverdon sind sie dadurch zur Universallösung avanciert. «Mittlerweile nutzen wir Qdos Pumpen für alle Dosieranwendungen», erläutert Julien Ming von der ARA Yverdon.
Watson-Marlow AG
Gustav-Maurer-Strasse 9
CH-8702 Zollikon
www.wmfts.com
info.ch@wmfts.com
+41 44 552 17 00
www.wmfts.com/qdos
Watson-Marlow auf der Aqua Pro: Stand 20-96
«AQUA & GAS» gibt es auch als E-Paper. Abonnenten, SVGW- und/oder VSA-Mitglieder haben Zugang zu allen Ausgaben von A&G.
Den «Wasserspiegel» gibt es auch als E-Paper. Im SVGW-Shop sind sämtliche bisher erschienenen Ausgaben frei zugänglich.
Kommentare (0)