Die Elimination von Mikroverunreinigungen in der Abwasserreinigung mit Aktivkohle oder Ozon ist eine wichtige Massnahme zum vorbeugenden Schutz der Gewässer und der Trinkwasserressourcen der Schweiz. Während der Einsatz von Ozon mit einem hohen Energieverbrauch einhergeht, führt der Einsatz von Aktivkohle andernorts zu negativen Umweltauswirkungen, da die Aktivkohle zum Teil aus fossilen Ausgangsstoffen wie Stein- oder Braunkohle hergestellt und zudem über weite Strecken transportiert wird. Aktivkohlen mit sehr guten Eliminationsleistungen könnten aber auch in der Schweiz aus einheimischen erneuerbaren Roh- und Reststoffen hergestellt werden.
Herstellung von Aktivkohle aus Schweizer Rohstoffen
PYREKA, eine Pilotanlage zur Herstellung pyrolytischer und aktivierter Kohlen aus Biomasse. Zur Pyrolyse wird der 1 m lange Reaktor permanent mit Stickstoff (2 l/min) durchströmt, zur Aktivierung mit 2-10 l/min Luft, CO2 und/oder Dampf aus 1–7 ml/min destilliertem Wasser.
Altholz, Holzkohle aus pyrolysiertem Altholz (900 °C) und Aktivkohle aus Altholz (von links nach rechts) im ungefähren Verhältnis des Masseverlusts während der Produktion. Hochtemperatur-Holzkohle ist anthrazitfarben, während die aktivierte Kohle schwarz ist.