Nun soll es eine Ausbildungspflicht richten. Nichtberufliche Anwender sollen Pestizide nur noch kaufen dürfen, wenn sie eine angemessene Ausbildung dafür haben, analog zu den Kursen für Berufsleute. Der Nationalrat hiess am 14. September 2022 eine entsprechend geänderte Motion von Ständerätin Maya Graf (Grüne/BL) gut. Ob das Kurs-Obligatorium für Hobbygärtner verhältnismässig und zielführend sei, bleibt umstritten.
Der Hintergrund ist, dass rund 10 Prozent aller verkauften Pestizide in Privatgärten angewendet würden, so die Motionärin Graf. Das seien rund 200 Tonnen von teilweise hochgiftigen Wirkstoffen. Hobbyanwendern fehle es oft am nötigen Fachwissen zur sicheren Anwendung, und viele seien über die Verbote und Vorschriften zum Umgang mit Pestiziden nicht informiert. Daher verlangte die Motion ursprünglich, dass Freizeitgärtner hätten demnach nur Substanzen anwenden düfen, die für Menschen, Insekten und Gewässerlebewesen ungiftige seien und auf einer Liste des Bundes stehen. Pestizide für den Hobbygarten hätten zudem nur noch in kleinen Gebinden gebrauchsfertig verkauft werden dürfen.
Der Vorstoss geht zurück an den Ständerat.
Weitere Informationen auf der Meldung auf parlament.ch
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