EurEau ist die europäische Vereinigung der nationalen Verbände in der Wasserver- und Abwasserentsorgung. Wir haben einige der aktuellen Themen aus dem EurEau-Newsletter herausgepickt.
Trinkwasser-Richtlinie: PFAS-Analysemethoden veröffentlicht
Im Einklang mit der Trinkwasserrichtlinie 2020 hat die Europäische Kommission Leitlinien veröffentlicht, in denen die Analysemethoden zum Nachweis von PFAS 20 und PFAS Total in Trinkwasser beschrieben werden. Nach Konsultationen mit den Mitgliedstaaten und Interessengruppen ist das Dokument nun im EU-Amtsblatt verfügbar.
Pestizide: Leitfaden zur Auswirkung der Wasseraufbereitung angenommen ab April 2026
Die zuständigen nationalen Behörden haben neue Leitlinien zu den Auswirkungen von Wasseraufbereitungsverfahren auf die Rückstände von Wirkstoffen im Trinkwasser verabschiedet. Damit wird zwar einer langjährigen Forderung von EurEau entsprochen. Die Anforderungen gilt jedoch nur für Wirkstoff- und Biozidproduktzulassungen, die am oder nach dem 1. April 2026 eingereicht werden. Daher werden die Leitlinien nicht auf die zahlreichen Anträge angewandt, die vor diesem Datum eingereicht wurden, und sie werden sich auch nicht auf die Bewertung von Wirkstoffen auswirken, die sich bereits im Prüfprogramm befinden.
Strategischer Dialog ĂĽber die Zukunft der EU-Landwirtschaft: Abschlussbericht
Nach den weit verbreiteten Protesten der Landwirte zu Beginn dieses Jahres initiierte Ursula von der Leyen, einen strategischen Dialog zwischen Landwirten und Nichtregierungsorganisationen, um Empfehlungen fĂĽr die Zukunft der EU-Landwirtschaft zu formulieren.
Im Abschlussbericht werden mehrere Initiativen vorgeschlagen, darunter:
Gemäss EurEau bleibt es unklar, inwieweit Präsidentin von der Leyen diese Empfehlungen in ihre Vision für die EU-Landwirtschaft einbeziehen wird.
PFAS: Beschränkung der «Forever Chemicals» in Kleidung und Lebensmittelverpackungen
Die Europäische Kommission hat nach einem positiven Votum des REACH-Ausschusses eine Beschränkung für Perfluorhexansäure (PFHxA) beschlossen. Diese Beschränkung verbietet den Verkauf und die Verwendung von PFHxA in Verbrauchertextilien (z. B. Regenjacken), Lebensmittelverpackungen (z. B. Pizzakartons), Verbrauchermischungen (z. B. Imprägniersprays), Kosmetika (z. B. Hautpflegeprodukte) und bestimmten Feuerlöschschäumen, insbesondere solchen, die für Schulungen und Tests verwendet werden.
Beschränkung erstreckt sich nicht auf andere Anwendungen wie Halbleiter, Batterien oder Brennstoffzellen für grünen Wasserstoff. Die PFHxA-Beschränkung wird nach Übergangsfristen in Kraft treten, die je nach Verwendung zwischen 18 Monaten und 5 Jahren liegen.
SARS-CoV-2 'Leitfaden'Â
Die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission hat in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern eine Vorreiterrolle bei der Förderung der abwasserbasierten Ăśberwachung  gespielt. Diese BemĂĽhungen gipfelten in der Veröffentlichung eines Leitfadens, der bewährte Praktiken, modernste Instrumente und Methoden zur Verfolgung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 und zur Vorbereitung auf kĂĽnftige Gesundheitsbedrohungen enthält.Â
Band 1 des Leitfadens kann hier heruntergeladen werden. Die Arbeit an Band 2, der sich mit der Ăśberwachung mehrerer Krankheitserreger befasst, ist bereits im Gange, und weitere Aktualisierungen werden bald folgen.
Europäisches Patentamt veröffentlicht Studie und Espacenet-Plattform zu WassertechnologienÂ
Wasserknappheit und Wassermanagement werden weltweit zu immer wichtigeren Themen. Das Europäische Patentamt (EPA) hat das Thema Wasserinnovation zu einem Schwerpunktthema des Jahres erklärt und drei neue Ressourcen zu Wassertechnologien veröffentlicht.Â
In der neuen Studie «Innovation in Water-Related Technologies» werden anhand internationaler Patentdaten Entwicklungen und globale Trends in diesem Bereich untersucht. Darüber hinaus hat das EPA eine Technologieplattform ins Leben gerufen, die Wissenschaftlern und Ingenieuren helfen soll, sich in der riesigen Auswahl an kostenlosen Patentinformationen zu Wassertechnologien in der Espacenet-Datenbank zurechtzufinden. Die Plattform enthält auch vier neue Filter für wasserbezogene Technologien im kostenlosen Deep Tech Finder des EPA, der investitionsbereite europäische Start-ups mit Investoren zusammenbringt.
Quellenhinweis
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