Das CC Gewässer ist bestrebt, seine Kerngebiete weiter zu entwickeln. Dazu gehören:
Darunter fallen auch Herausforderungen, welche der Klimawandel mit sich bringt.
Im vergangenen Sommer sind viele Schweizer Gewässer zeitweise trockengefallen.
Dies hatte zum einen Nutzungseinschränkungen der Gewässer zur Folge. Zum anderen kam auch immer wieder die Frage nach der Zulässigkeit der Einleitungen von Mischabwasser in solche Gewässer auf. Handelt es sich dann noch um ein natürliches Gewässer oder mehr einen Abwasserstrom? Was bedeutet das temporäre Trockenfallen für die Lebewesen im Gewässer?
Wie sollen trockenfallende Gewässer hinsichtlich Ihrer Qualität bewertet werden? Die gängigen Indices (z.B. MSK, Modul G) eignen sich weniger zur Bewertung der Gewässer bzw. des Einflusses von Einleitungen aus der Siedlungsentwässerung auf ein Gewässer, da es sich bei temporären Gewässern oder trockenfallenden Gewässern – ähnlich wie bei Mooren oder Quellen unterirdischer Gewässer - um einen speziellen, extremen Lebensraum handelt, welcher von einer an den Lebensraum angepassten Lebensgemeinschaft bewohnt wird.
Das CC Gewässer führt am 11. Mai 2023 einen Erfahrungsaustausch zu trockenfallenden Gewässern durch, bei dem unter anderem die Bewertung und die Einleitung von Mischabwasser diskutiert werden.
Mit zunehmender Trockenheit und Hitze kommt den urbanen Gewässern eine wichtige Rolle zu: sie kühlen Städte, sind Teil des urbanen Wasserkreislaufes, dienen als Freizeit- und Erholungsraum und bieten und vernetzen Lebensräume, wobei der Raum meist knapp ist.
In Zusammenarbeit mit dem VSA-Projekt «Schwammstadt» sind dieses Jahr zwei Projekte zu urbanen Gewässern gestartet: es wird ein Merkblatt zu Stechmücken geben, deren Auftreten durch vermehrte offene Wasserflächen im Siedlungsraum begünstigt wird und wie man mit biologisch verträglichen Massanahmen gezielt darauf reagieren kann. Ein weiteres Projekt zur Erarbeitung eines Merkblattes mit dem Thema «Sicherere Umgang mit offenen Wasserflächen im Siedlungsraum» ist ebenfalls gestartet. Folgende Fragen soll das Merkblatt u.a. beantworten:
Die Wasserrahmenrichtlinie macht vorwärts bei den Spurenstoffen: Die EU hat für 25 neue Stoffe Grenzwerte in Oberflächengewässern vorgeschlagen, damit wären es neu 70. Zum Vergleich in der Schweiz sind 22 Stoffe geregelt. Das erste Mal sollen nun nebst Pestiziden und Industriechemikalien, auch Arzneimittel wie beispielsweise Diclofenac aufgenommen werden. Ausserdem wird neu angestrebt, dass nebst Spurenstoffen auch Mikroplastik und Antibiotkaresistenzgene in den Gewässern untersucht werden, um deren Relevanz besser einschätzen zu können.
«AQUA & GAS» gibt es auch als E-Paper. Abonnenten, SVGW- und/oder VSA-Mitglieder haben Zugang zu allen Ausgaben von A&G.
Den «Wasserspiegel» gibt es auch als E-Paper. Im SVGW-Shop sind sämtliche bisher erschienenen Ausgaben frei zugänglich.
Kommentare (0)