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22. April 2025

Frühlingssitzung des SVGW-Vorstands

Jahresabschluss und Fachkräftemangel

An der ersten Sitzung des SVGW-Vorstands in diesem Jahr stand neben der Inkraftsetzung von zwei Richtlinien im Bereich Gas ein Fokus auf der Bereichsstrategie «Bildung» sowie dem Projekt «Fachkräftemangel». Zudem konnte der Vorstand die Jahresrechnung und den Revisionsbericht zur Kenntnis nehmen sowie Termin und Ort der nächsten Jahresversammlung 2026 bestätigen. Sie wird am 18. Juni in St. Gallen stattfinden.
Michael Meier 

Am 13. März begrüsste SVGW-Präsident Michele Broggini die Vorstandsmitglieder zur ersten Sitzung des Jahres in Zürich. Der Termin zur diesjährigen Jahresversammlung rückt dabei immer näher und die Geschäftsstelle konnte den Vorstand zum Stand der Vorbereitungen informieren. Ausserdem wurden an der Sitzung Jahresrechnung und Revisionsbericht, die Inkraftsetzung der G1 und der G4 sowie die Bildungsstrategie des SVGW behandelt. In Bezug auf die Finanzen konnte der Vorstand einen erfreulichen Jahresabschluss zur Kenntnis nehmen und er wird an der Mitgliederversammlung im Juni beantragen, die Jahresrechnung 2024 inkl. Erfolgsrechnung, Bilanz und Geldflussrechnung zu genehmigen. Er wird ausserdem den Antrag stellen, die Mitgliederbeiträge 2026 für alle Kategorien unverändert zu belassen.

Weiter hat der Vorstand die Inkraftsetzung von zwei Richtlinien im Bereich Gas gutgeheissen: die überarbeitete Richtlinie G1 für die Erdgasinstallation in Gebäuden, sowie die neue Richtlinie G4 zu den periodischen Sicherheitskontrollen an Gasinstallationen. Zum einen hat die SVGW-Geschäftsstelle im Rahmen der Revision der G1 das gemeinsame SVGW-SUVA Merkblatt zu lösbaren Rohrverbindungen aus dem Jahr 2013 in das Regelwerk integriert. Zum anderen wurde mit der neu erstellten G4 das Ziel erreicht, den Bereich der «Sicherheitskontrollen» in einer einzigen Richtlinie abzudecken, indem die bisherigen SVGW Empfehlungen G1006 (Gebrauchsfähigkeitsprüfung) und G1007 (Periodische Sicherheitskontrollen) integriert und die Verfahren überarbeitet wurden. Die Inkraftsetzung beider Richtlinien ist für den Herbst 2025 vorgesehen und soll gemeinsam mit der Richtlinie G7 für Gasdruckregelanlagen erfolgen, die sich zurzeit noch in der Überarbeitung befindet.

Bildungsstrategie und Fachkräftemangel

Der Vorstand des SVGW hatte im Jahr 2024 sowohl die Verbandsstrategie als auch die Strategie für die Bereiche Wasser, Gas und Wärme erarbeitet und an seiner Sitzung vom 5. Dezember 2024 verabschiedet. Darauf aufbauend hat die Bildungshauptkommission im 1. Quartal 2025 die Bildungsstrategie erarbeitet. Der SVGW setzt sich darin zum Ziel, als führende Bildungsorganisation in der Schweiz für umfassende, qualitativ hochstehende Bildungsangebote in den Branchen Gas, Trinkwasser und Wärme zu fungieren. Dafür fokussiert sich der Verband auf die Vermittlung und den Erwerb von berufsspezifischen Handlungskompetenzen, die zur fachkundigen und sicheren Ausübung einer Tätigkeit im Berufs- oder Tätigkeitsfeld der Wasser-, Gas- oder Wärmeversorgungen erforderlich sind.

 

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hat die Geschäftsstelle in einem ersten Schritt zahlreichen Interviews mit Versorgungsunternehmen durchgeführt, um herauszufinden, mit welchen Massnahmen dem immer stärker spürbaren Fachkräftemangel in den verschiedenen Branchen (Wasser, Gas und Wärme) begegnet werden kann. Die Auswertung der Interviews ergab 63 Massnahmen, mit denen der SVGW die Versorgungsunternehmen bei der Schliessung der Fachkräftelücke unterstützen kann.

Arbeitsgruppe-Trockenheit

Die Geschäftsstelle konnte den Vorstand über den aktuellen Stand der Aktivitäten Arbeitsgruppe «Trockenheit» informieren. In den vergangenen Monaten ging es darum, die von der Arbeitsgruppe im letzten Jahr erarbeiten Grundlagen und Massnahmen in eine SVGW-Information einzuarbeiten. Die Arbeiten an dieser Information konnten in den letzten Wochen, unter zusätzlicher Berücksichtigung der neuesten Entwicklungen, in Form der Fachinformation W15013 «Die Wasserversorgung im Fokus des Klimawandels: Herausforderungen Trockenheit und Starkniederschlag» finalisiert werden.

Eine wichtige Erkenntnis der Arbeiten war die Notwendigkeit einer soliden Datengrundlage. Konkret ist für die künftige generelle Wasserversorgungsplanung GWP und die regionale Wasserversorgungsplanung RWP auf Stufe Kanton ein schweizweit anerkanntes digitales Datenmodell notwendig. Um hier einen Schritt weiterzukommen, hat die Geschäftsstelle eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die die entsprechenden Grundlagen schaffen soll. Diese AG wird zurzeit konstituiert.

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