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19. Juli 2024

Treffen Bereichsleiter Wasser

DACH-Treffen – konstruktiver Austausch im Bereich Wasser

Das jährliche Treffen der Bereichsleiter Wasser des ÖVGW, DVGW und SVGW fand dieses Jahr Mitte Juli in Wien statt. Obwohl die drei Verbände in verschiedenen Ländern wirken, sind die Herausforderungen im Bereich der Wasserversorgung ähnlich. In kleiner Runde wurden die vielfältigen Herausforderungen und Schwierigkeiten besprochen und beim gemeinsamen Austausch konnten sich die Leiter gegenseitig inspirieren und Lösungsansätze entwickeln – getreu dem Motto: einer für alle, alle für einen.
Rolf Meier 

Die Agenda des DACH-Treffens in Wien liest sich wie die Prioritätenliste der Bereichsleiter Wasser beim ÖVGW, DVGW und SVGW: Klimawandel, Trockenheit, verschiedene Verschmutzungen, PFAS und TFA, Pflanzenschutzmittel, Umsetzung der Trinkwasserrichtlinie und Risikomanagement im Einzugsgebiet und politische Interessenvertretung Wasser. Die Liste liesse sich noch fast beliebig erweitern – allerdings stand lediglich ein ganzer Tag für Besprechungen zur Verfügung.

Einigkeit im Ressourcenschutz, Gewässerschutz und der Lebensmittelsicherheit

Obwohl die Themen ähnlich sind, ist beim jeweiligen Projektfortschritt ein deutlicher Unterschied festzustellen. Während die Schweiz die GVP in der Wasserversorgung schon weitgehend umgesetzt hat, sind die europäischen Kollegen gerade beim Risikomanagement im Einzugsgebiet/Zuströmbereich schneller unterwegs und der Schweiz etwas voraus. Allen drei Ländern gemein sind die Verschmutzungen der Ressourcen durch persistente, mobile und teilweise toxische Substanzen. Selbst das Wiener Wasser, das von der Kaiserbrunnquelle stammt, weist schon Spuren von TFA auf, obwohl das Einzugsgebiet gut geschützt vor menschlichen Aktivitäten ist. Gerade bei diesen Stoffen zeigt sich, dass der Eintrag an der Quelle reduziert werden muss – bei PFAS kann dies auch ein Verbot der gesamten Stoffgruppe bedeuten. Diese Stoffgruppe zeigt aber auch auf, dass immer mehr potenziell gefährliche Stoffe in Grundwasser nachgewiesen werden können. Eine energieintensive und grossflächige mehrstufige Aufbereitung darf und kann aber nicht die Lösung sein. Die drei Bereichsleiter Wasser waren sich daher einig, dass der vorsorgliche Ressourcenschutz weiter gestärkt werden muss und im Gewässerschutzgesetz vorsorglich tiefe Höchstwerte verankert werden sollen. In der Lebensmittelgesetzgebung hingegen müssen toxikologisch begründete Höchstwerte eingehalten werden, damit die Wasserversorger überhaupt noch in der Lage sind, möglichst naturbelassenes Wasser an den Konsumenten abzugeben.

Kulinarischer Abschluss

Das DACH-Treffen liess den kulinarisch-sozialen Aspekt natürlich nicht zu kurz kommen. Nach getaner Arbeit trafen wir uns bei angenehmen 36° C in der Libelle im Museumsquartier zum Drink, um danach im Haus des Meeres mit herrlicher Aussicht über Wien ein sehr gutes Abendessen zu geniessen.

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