(Ank) Geburtstag hatte der SVGW bereits am 18. Mai, gefeiert hat er ihn am 22. Juni im Luzerner Hotel Schweizerhof im Beisein von Bundesrat Guy Parmelin und rund 300 Mitgliedern und Gästen. Als Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung würdigte Parmelin eloquent und zweisprachig die Leistung des SVGW, seit nunmehr 150 Jahren stets im Dienst einer sicheren und nachhaltigen Versorgung zu sein.
Trotz eher hohen Temperaturen im Saal liess der Bundesrat es sich nicht nehmen, den Rednern vor und nach ihm aufmerksam zu folgen. Der Luzerner Stadtrat Adrian Borgula erläuterte im Rahmen seiner Begrüssung die neue Energieplanung der Stadt. Demnach müssen bis 2040 alle 6000 Öl- und Gasheizungen durch eine nachhaltigere Heizung ersetzt werden. In der Innenstadt soll vor allem die Seewärme zum Zug kommen.
Das Bundeshaus dürfte das bekannteste Gebäude der Schweiz sein. Somit nur folgerichtig, dass nach dem Bundesrat der CEO der Feldschlösschen Getränke AG, Thomas Amstutz, ans Rednerpult trat, der gemäss eigener Aussage im zweitbekanntesten Gebäude der Schweiz arbeitet. Amstutz führte die Bedeutung einer sicheren und nachhaltigen Energie- und Wasserversorgung für die grösste Brauerei der Schweiz aus. Aber nicht nur: Ganz nebenbei verriet er die Zauberformel des Feldschlösschen-Biers. Auch zeigte er, welch grossen Wasserspareffekt das Auswechseln einer kleinen Düse haben kann.
An jenem Tag im Mai wurde 1873 der Verein der Gasfachmänner im Hotel Pfistern gegründet. Knapp 15 Jahre später erhielt der Verein mit der Aufnahme der Wasserfachmänner die erste Namensänderung. Knapp 100 Jahre sollte er den neuen Namen, Schweizerischer Verein der Gas- und Wasserfachmänner, nicht mehr ändern. Erst 1980, als die explizite Nennung der Fachmänner bereits aus der Zeit gefallen war, wurde der SVGW in den Verein des Gas- und Wasserfaches umbenannt. Seit 2015 repräsentiert er mit diesem Namen nur noch zwei Drittel seiner Fachbereiche. Dieser Umstand wurde nun durch eine neuerliche Namensänderung an der Jubiläumsversammlung korrigiert. Von jetzt an heisst der Verein offiziell, wie er seit 135 Jahren genannt wird: SVGW. Nicht mehr als Abkürzung, sondern als eigenständiger Name über alle Sprachen hinweg. Der neue Deskriptor «Fachverband für Wasser, Gas und Wärme» trägt nun dem jüngsten SVGW-Fachbereich, der Fernwärme und -kälte, Rechnung. Die Namensänderung wurde im statutarischen Teil der Versammlung angenommen. Das Protokoll zur Versammlung mit der Wahl von Michele Broggini zum neuen SVGW-Präsidenten erscheint in der September-Ausgabe von A&G.
Eine Schifffahrt hat bei den SVGW-Jahresversammlungen Tradition. Wie einst Willhelm Tell wagte sich die Gesellschaft trotz Gewitter und Sturm nach der eigentlichen Versammlung auf den Vierwaldstättersee. Anders als damals war die Schifffahrt frei von Dramatik, stattdessen wurde neben Erfrischung und Häppchen das neue Logo des SVGW serviert oder besser präsentiert:
Das zweifarbige Logo aus dem Jahre 1980 wurde mit einer dritten S-förmigen Rohrleitung ergänzt. So gesellt sich nun zu der gelben (Gas) und blauen (Wasser) eine orangefarbene Signatur hinzu, die für Wärme steht. Die Farben allgemein sind heller als zuvor, der Weissraum zwischen den stilisierten Rohrleitungen sorgt für eine Portion Frische, die dem 150-jährigen Verein gut ansteht.
Ein Galadinner im «Schweizerhof» mit wirbeligen Jonglage-Einlagen rundete den festlichen Anlass ab. Ermöglicht haben diesen nicht zuletzt die Sponsoren und die I+IG. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
«AQUA & GAS» gibt es auch als E-Paper. Abonnenten, SVGW- und/oder VSA-Mitglieder haben Zugang zu allen Ausgaben von A&G.
Den «Wasserspiegel» gibt es auch als E-Paper. Im SVGW-Shop sind sämtliche bisher erschienenen Ausgaben frei zugänglich.
Kommentare (0)