Sie werden nicht ohne Grund als «Ewigkeitschemikalien» (forever chemicals) bezeichnet. Die seit den 1940er-Jahren produzierten Stoffe bauen sich in der Natur nicht mehr ab und bedrohen auch die Wasserressourcen der Wasserversorger. Aufgrund ihrer guten fett-, wasser- und schmutzabweisenden Eigenschaften werden sie oft in Outdoorbekleidung, Küchenutensilien und Antihaftbeschichtungen eingesetzt. Bei der Produktion aber auch durch Abrieb und Abdampfen gelangen die PFAS in Umwelt – sie sind praktisch überall zu finden – leider auch in Trinkwasserressourcen.
Wie kann man dem Problem Herr werden? Die Entfernung von PFAS aus der Umwelt gestaltet sich sehr schwierig. Zwar ist die Entfernung von PFAS aus Rohwasser technisch möglich, aber energieintensiv, teuer und nicht nachhaltig. Beim SVGW wie auch bei den europäischen Partnerverbänden wurde das Problem erkannt. In einem neuen Positionspapier fordert der SVGW ein Verbot dieser Stoffgruppe, womit der weitere Eintrag in die Umwelt unterbunden werden kann. Gleichzeitig mit einem PFAS-Verbot muss den möglichen Ersatzstoffe Aufmerksamkeit geschenkt werden: Diese müssen nachweislich harmlos und dürfen in der Umwelt nicht persistent sein. Falls in gewissen Anwendungen nicht auf PFAS verzichtet werden kann, so muss bei Produktion und Verwendung sichergestellt sein, dass diese Stoffe nicht in die Umwelt gelangen können. Zudem muss über die nationalen und kantonalen Umweltämter ein lückenloses PFAS-Monitoring aufgebaut werden, damit Emissionsquellen und Eintragswege erkannt werden können.
Je früher und wirksamer ein Verzicht auf PFAS durchgesetzt wird, umso weniger werden die Wasserressourcen belastet und umso einfacher gestaltet sich die Lösungsfindung. Auch das Beispiel der PFAS zeigt, dass der vorsorgliche Ressourcenschutz zentral ist – und dieser beginnt nicht erst an der Grenze zur Schutzzone! Nun ist die Politik gefordert. Was muss passieren, bis die Politik die Weichen stellt?
Das neue Positionspapier finden sie hier: Positionspapiere und Argumentarien
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