Zu den Schwerpunktthemen in den Medien letzten Monat gehörten zum einen die fragile Selbstreinigungskraft der Schweizer Seen und zum anderen die Debatte um einen besseren Trinkwasserschutz. Ferner wurde über die Pflicht zu Wasserreserven berichtet.
Wie sda berichtete (16.02.2023), ist die Selbstreinigungskraft der Schweizer Seen derzeit fragil. Laut einer global angelegten Studie ist für die Entgiftung der Seen in Europa eine geringe Vielfalt an Bakterien verantwortlich, womit sich Klimaveränderungen massgeblich auf die Selbstreinigungskraft der Seen auswirken. Besonders betroffen in der Schweiz sind der Thuner-, Zürich-, Luganer-, Boden- und Langensee.
SRF berichtete (23.02.2023) über die Überschreitung der Grenzwerte in Bezug auf Pflanzenschutzmittelrückstände im Grundwasser. In der Schweiz trinke derzeit eine Million Menschen Trinkwasser, das diese Grenzwerte überschreite. Daher wolle Roman Wiget von der Seeländischen Wasserversorgung die Umgebung seiner Trinkwasserfassungen besser schützen, mit der Definition eines sogenannten Zuströmbereichs. Als Zuströmbereich gelte das Gebiet, aus dem das Grundwasser mehrheitlich stamme, das von einer Trinkwasserfassung gefasst werde. Das geltende Gewässerschutzgesetz sehe solche Bereiche für all jene Trinkwasserfassungen vor, welche die Grenzwerte für Verunreinigungen überschreiten. Diese Bestimmungen würden aber ungenügend umgesetzt. Auch der SVGW kämpfe für die Zuströmbereiche. Das Bundesamt für Umwelt arbeite aktuell auf Verlangen des Parlaments eine Gesetzesänderung aus, der zufolge bei allen Trinkwasserfassungen von regionalem Interesse und bei solchen, die schon belastet seien, Zuströmbereiche definiert werden müssten.
Laut Blick (24.02.2023) soll die Wasserkraft auch im kommenden Winter dazu beitragen, einen Stromengpass zu vermeiden. So sollen die Betreiber von Speicherkraftwerken – wie auch schon in diesem Jahr – einen Teil des Wassers für den Ernstfall zurückbehalten. Die nationalrätliche Umwelt- und Energiekommission (UREK) wolle nicht, dass die Wasserreserven im Auktionsverfahren erkauft werden.
«AQUA & GAS» gibt es auch als E-Paper. Abonnenten, SVGW- und/oder VSA-Mitglieder haben Zugang zu allen Ausgaben von A&G.
Den «Wasserspiegel» gibt es auch als E-Paper. Im SVGW-Shop sind sämtliche bisher erschienenen Ausgaben frei zugänglich.
Kommentare (1)
Besserer Schutz des Tinkwassers