Zu den Schwerpunktthemen in den Medien letzten Monat gehörte zum einen die mögliche Strommangellage und deren Auswirkungen auf die Wasserversorgung. Zum anderen wurde über die Quaggamuschel, die sich in den Schweizer Gewässern massiv ausgebreitet hat und die Trinkwasserleitungen gefährdet, berichtet. Ferner wurde der Ausbau des Wärmenetzes in der Stadt Chur thematisiert, das die Kundinnen und Kunden bis 2024 CO2-neutral mit Wäme versorgen soll.
Weniger Strom, weniger Trinkwasser
Der Blick (14.11.2022) und die BauernZeitung (11.11.2022) berichteten auf Grundlage des Lageberichts des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) über die Strommangellage in der Schweiz. Sollte es im Winter schlimmstenfalls zu Einschränkungen der Importe aus den Nachbarländern kommen, so müsse die Schweiz möglicherweise mit Einschränkungen ihrer Versorgung rechnen. In seiner Stellungnahme zur Problematik erläuterte der SVGW, mit welchen Herausforderungen die Wasserversorger konfrontiert sind und welche Massnahmen sie treffen, um sich auf eine mögliche Strommangellage vorzubereiten. Kein Strom bedeute nicht zwingend, dass es kein Wasser mehr im Haushalt gebe. Grundsätzlich unterscheidet sich die Situation je nach Gemeinde. Denn wie stark eine lokale Wasserversorgung auf Strom angewiesen ist, hängt von der Herkunft des Trinkwassers ab, wie der SVGW in der BauernZeitung erläutert: «Fliesst Quellwasser ohne Pumpleistung in das Reservoir und ist keine Aufbereitung nötig, braucht es keinen Strom.» Anders sehe es aus, wenn Rohwasser gepumpt und aufbereitet werden müsse. In diesem Fall seien teilweise grosse Strommengen nötig, so der SVGW.
Quaggamuschel-Plage in Schweizer Gewässern
Wie das SRF (20.11.2022) berichtete, ist die Quaggamuschel in Schweizer Gewässern mittlerweile weit verbreitet. Die Lage sei beunruhigend, da die Muschel den einheimischen Fischen die Nahrung wegfresse und die Trinkwasserleitungen verstopfe. Die Verbreitung sei nicht mehr zu stoppen, sodass das Ökosystem der Schweizer Seen gefährdet sei. Zudem werde die Wartung der Trinkwasserleitungen aufwändiger, wodurch die Trinkwasserpreise in Zukunft steigen dürften. Der Bund sei sich des Problems bewusst und habe Geld für einen Notfallplan gesprochen.
Stadt Chur will Wärmenetz massiv ausbauen
Südostschweiz (17.11.2022) berichtete, dass die Stadt Chur in naher Zukunft kein Erdöl und Erdgas mehr verwenden wolle. Der städtische Energieversorger IBC (Energie Wasser Chur) habe sich zum Ziel gesetzt, seine Kundinnen und Kunden bis 2040 CO2-neutral mit Wärme zu versorgen. Dies sei mit hohen Kosten verbunden, weshalb der Gemeinderat an die IBC einen Kredit in der Höhe von 60 Mio. Franken zugesprochen habe.
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