Zu den Schwerpunktthemen in den Medien letzten Monat gehörte zum einen die Belastung der Gewässer, auf die das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in seinem aktuellen Bericht «Zustand der Gewässer» aufmerksam machte, zum anderen rückte aufgrund des drohenden Gasmangels auch die Fernwärme verstärkt in den Fokus. Wie verschiedene Medien berichten, wird vielerorts über den Ausbau diskutiert. Ein weiteres Thema war der Ausbau der Gasreserven in der Schweiz.
Das Schweizer Gewässerschutzgesetz ist seit vielen Jahren in Kraft, jedoch nicht überall gleichermassen erfolgreich, wie das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in seinem Bericht «Zustand der Gewässer» feststellt. Gemäss diesem Bericht zeigten die Massnahmen in vielen Bereichen Erfolge. Es brauche aber weitere Anstrengungen, um den Gewässerzustand zu verbessern. So seien viele Gewässer noch immer mit Nährstoffen und Mikroverunreinigungen verschmutzt. Somit berichteten die «NZZ» und «20 Minuten» (24.08.2022) unter Bezugnahme auf den BAFU-Bericht, dass das Grundwasser in der Schweiz grossflächig durch Nitrat belastet sei. Ausserdem komme es in den trockenen Sommermonaten vielerorts zu lokaler Wasserknappheit, eine Problematik, die sich in Zukunft weiter verschärfen werde. Betroffen sei vor allem das Mittelland. In der Politik würden darüber hinaus Forderungen nach einer Reduktion der Restwassermengen laut, mit dem Ziel, die Stromproduktion zu steigern. Weiter sind zahlreiche Gewässer trotz der langjährigen Anstrengungen laut «20 Minuten Zürich» noch immer durch Pflanzenschutzmittel-Rückstande verschmutzt. Wie die Zeitung weiter berichtet, habe das Parlament im März 2021 ein Gesetz verabschiedet, demzufolge die Belastung des Trinkwassers durch Pflanzenschutzmittel bis 2027 um 50 % reduziert werden müsse.
Laut einem Bericht der liechtensteinischen Zeitung «Vaterland am Wochenende» (24.08.2022) soll Vaduz bis 2024 Anschluss an das Fernwärmenetz erhalten. Mit Blick auf den drohenden Gasmangel im kommenden Winter solle eine Alternative gefunden werden. Aktuell gelte für die liechtensteinische Gasversorgung nur die einfache Zielmarke: «Je mehr potenzielle Kunden sich schnell für Fernwärme entscheiden, desto besser.» In Winterthur werde das Wärmenetz erweitert, wie der «Landbote» berichtete. Für diesen Ausbau habe der Stadtrat 5,8 Millionen Franken bewilligt. Die Fernwärme fliesse von der Kehrichtverbrennungsanlage in der Grüze durch den von 2012–2015 erstellten Heiligbergstollen ins Sulzer-Areal Stadtmitte.
In einem Interview mit «Radio 1» (23.08.2022) informierte Thomas Hegglin vom Verband der Schweizerischen Gasindustrie darüber, dass sich die Schweiz auf den Winter vorbereitet habe, indem sie 15% der jährlich in der Schweiz verbrauchten Gasmenge in Speicheranlagen der Nachbarländern lagere. Ein kritischer Punkt sei jedoch, dass das gelagerte Gas in Krisenzeiten tatsächlich in die Schweiz geliefert werde. Folglich sei es zentral, dass der Bund ein Solidaritätsabkommen mit den Nachbarländern abschliesse.
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