Basis für den Strategieprozess im letzten Jahr waren umfangreiche Interviews mit verschiedenen Stakeholdern. Der eigentliche Strategieprozess wurde in sechs Arbeitspakete unterteilt. Der Hauptfokus – auch als Erkenntnis aus den Interviews – lag bei der Identität des SVGW, bei der Festlegung der Kundensegmente sowie der Überprüfung der Produkte und Dienstleistungen. Weitere Arbeitspakete umfassten Elemente zur Organisation zum Netzwerk des SVGW sowie die Finanzierung.
Der SVGW versteht und positioniert sich als «Technisches Gewissen» im Versorgungsbereich und nicht als politische Organisation oder als Umweltorganisation. Als Fachorganisation will der SVGW der glaubwürdige und kompetente Ansprechpartner sein für seine Mitglieder aber auch für externe Ansprechpartner. Er versteht sich als massgebende Wissensplattform und Netzwerkorganisation der Branche und als führender Anbieter von praxisnahen Aus- und Weiterbildungen.
Gerade die aktuellen Themen rund um den Bereich Interessenvertretung Wasser und die Belastungssituation mit Pflanzenschutzmitteln im Trinkwasser stiessen beim Publikum auf grosses Interesse. Die Vertreter der Geschäftsstelle erläuterten dabei ausführlich, dass bereits heute reger Austausch mit Vertretern der Politik erfolgt und dies im Rahmen des aktuell laufenden Projektes Interessenvertretung Wasser noch weiter an Profil gewinnen soll. Positive Rückmeldungen von Mitgliedern, aber auch von Seiten der Politik zeigen dabei, dass die Positionierung als Fachverband und die sachliche Argumentation sehr geschätzt wird! Dabei kann sich der SVGW klar von Umweltverbänden abgrenzen und gewinnt gleichzeitig an Glaubwürdigkeit!
Im Bereich Energie (Gas und Fernwärme) war Wasserstoff das beherrschende Thema. In den Ausführungen der Geschäftsstelle wurde klar, dass der Trend hin Richtung erneuerbare Gase geht und dieser Transformationsprozess nur in enger internationaler Abstimmung und mit strukturierter Planung vonstattengehen kann. Aktuell werden in diesem Zusammenhang das Gasnetz und die verschiedenen technischen Komponenten detailliert auf die Verträglichkeit von Wasserstoff überprüft. Zudem wurden in Dietikon eine erste konkrete Analyse durchgeführt, um die Wasserstoffeinspeisung in ein bestehendes Teilnetz zu untersuchen.
Die Diskussions- und Fragerunde wurde in Bellinzona, Etoy und Basel rege genutzt und war gleichermassen für Vorstand, Geschäftsstelle und Mitglieder sehr aufschlussreich. Bei einem Glas Weissen konnten wiederum viele Kontakte geknüpft und Themen vertieft besprochen werden: «In vino veritas» oder doch eher «in aqua sanitas»?
Herzlichen Dank fĂĽr die die vorbildliche Organisation und die rege Teilnahme seitens der Vereinsmitglieder!
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Den «Wasserspiegel» gibt es auch als E-Paper. Im SVGW-Shop sind sämtliche bisher erschienenen Ausgaben frei zugänglich.
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