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17. Dezember 2019

Dezember-Vorstandssitzung

Kommissionspräsidien sind neu besetzt

Mitte Dezember 2019 traf sich der SVGW-Vorstand zu seiner letzten Sitzung für das 2019. Für Jean-Claude Weber und Mauro Suà war dies die letzte Vorstandssitzung, da beide per Ende Jahr aus dem Gremium ausscheiden.

Verbunden mit dem Austritt von Mauro Suà aus dem SVGW-Vorstand per Ende 2019 ist auch die Neubesetzung des Vorsitzes der Hauptkommission Wasser (W-HK). Der Vorstandsausschuss hat bereits in der Septembersitzung verschiedene Optionen diskutiert und dem Vorstand eine Rochade beantragt. Diesem Antrag ist der Vorstand gefolgt. Demnach wird Andreas Hirt (esb, Biel) – bisher Vorsitzender der Hauptkommission Bildung (B-HK) – den Vorsitz der W-HK übernehmen. Im Vorstand und im Vorstandsausschuss wird er auch weiterhin den Bereich «Fernwärme» vertreten. Das im Juni 2019 neu gewählte Vorstandsmitglied Michele Broggini (AIL, Lugano) wird neuer Vorsitzender der B-HK. Andrea Zinsli (Energie 360°, Zürich) bleibt Vorsitzender der Hauptkommission Gas (G-HK). Der Vorstand dankt den neuen Vorsitzenden der Hauptkommissionen für ihr Engagement und wünscht ihnen viel Erfolg und Befriedigung in ihrem Amt. Ein grosses Dankeschön und beste Wünsche für die Zukunft gehen auch an Mauro Suà und Jean-Claude Weber, die den Vorstand per Ende 2019 verlassen.

Revision der Statuten 2020

Bereits zum zweiten Mal hat sich der Vorstand mit der Revision der SVGW-Statuten beschäftigt. Neben der Etablierung der «Fernwärme» als gleichwertiges Standbein neben Gas und Wasser umfasst die vorgesehene Statutenänderung diverse organisatorische und redaktionelle Anpassungen. In einem nächsten Schritt werden die geplanten Änderungen rechtlich geprüft, bevor sie vom Vorstand in der Märzsitzung 2020 zu Handen der Mitgliederversammlung verabschiedet werden.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

In den letzten Monaten hat die Geschäftsstelle die aktuellen Aktivitäten im Bereich Arbeitssicherheit überprüft und Entwicklungsmöglichkeiten erarbeitet. Bereits heute ist der SVGW bezüglich Arbeitssicherheit punktuell gut positioniert. Ein ganzheitliches Portfolio ist aber noch nicht vorhanden. Ein solches soll mit der neuen Strategie erreicht werden.

Zentrale Elemente der Strategie sind zum Beispiel die Optimierung der Zusammenarbeit mit dem VSE, insbesondere bezüglich Sicherheitshandbuch oder Aus- und Weiterbildung, die Erweiterung der Branchenlösung, die internationale Zusammenarbeit oder die Entwicklung spezifischer Beratungsdienstleistungen. Der Vorstand unterstützt die geplante Intensivierung der Aktivitäten im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz und hat die Geschäftsstelle mit der Konkretisierung und Umsetzung der Strategie beauftragt.

Vernehmlassung Gasversorgungsgesetz

Am 30. Oktober 2019 hat der Bundesrat die Vernehmlassung zum Gasversorgungsgesetz (GasVG) gestartet. Zentrales Element der Vorlage ist eine Teilmarktöffnung. Der Entwurf sieht vor, den Gasmarkt für Kunden mit einem jährlichen Verbrauch von mehr als 100 MWh zu öffnen. Vertikal integrierte Gasversorgungsunternehmen müssen eine buchhalterische Trennung zwischen dem Monopolbereich und den wettbewerblichen Aktivitäten vornehmen. Es gibt nur noch eine einzige Bilanzzone Schweiz. Die heutige ElCom, die Eidgenössische Elektrizitätskommission, wird als Regulator auch für die Gasversorgung zuständig sein und Energiekommission (EnCom) heissen. Betreffend Messwesen stellt der Bundesrat in der Vorlage zwei Varianten zur Diskussion: Eine vollständige Öffnung des Messwesens und eine Variante, bei der der Netzbetreiber für das Messwesen zuständig sind. Der SVGW ist daran, die Vernehmlassungsvorlage zu prüfen und wird vermutlich eine eigene Stellungnahme einreichen. Bei der Erarbeitung der Stellungnahme wird sich der SVGW mit dem VSG abstimmen, der die Vernehmlassung innerhalb der Gasbranche koordiniert.

Ressourcenschutz Trinkwasserqualität

Die Geschäftsstelle und viele Wasserversorger waren in den letzten Monaten intensiv mit den Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Pflanzenschutzmittel-Wirkstoff Chlorothalonil beschäftigt. Der Vorstand liess sich über die aktuellen Entwicklungen, wie zum Beispiel über das vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) erlassene Zulassungsverbot informieren. Er ist weiterhin der Meinung, dass ein Gegenvorschlag zur Trinkwasserinitiative das geeignetste Instrument wäre, um den Anliegen der Wasserversorgung hinsichtlich Ressourcenschutz und Trinkwasserqualität umfassend gerecht zu werden.

Inkraftsetzung W9 – Grundwasserbrunnen

Zur langfristigen Sicherstellung der Trinkwasserversorgung ist damit zu rechnen, dass jährlich Dutzende von Grundwasserbrunnen erneuert, instandgehalten oder angepasst werden müssen. Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Adrian Rieder (Wasserversorgung Zürich) hat mit grossem Einsatz die neue Richtlinie W9 («Planung, Bau und Betrieb von Grundwasserbrunnen») erarbeitet. Sie ist prozessorientiert aufgebaut und folgt dem Lebenszyklus der Anlage. Nachdem die W-HK den Inhalt der Richtlinie an ihrer Sitzung vom 15. November 2019 freigegeben hat, konnte nun der Vorstand die Richtlinie auf den 1. März 2020 in Kraft setzen.

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