Es ist schon erstaunlich, waren 2010 pro Quartal noch lediglich etwa 10 Artikel in den Schweizer Medien zum Themenbereich Pestizide und Wasser erschienen, waren es im 2016 pro Quartal bereits zwischen 25 und 65 Artikel und im ersten Quartal 2018 nun stolze 328 Artikel, insgesamt 32 mal mehr als noch vor 8 Jahren. Dies zeigt eine statistische Auswertung der SVGW-Medienbeobachtung über ARGUS der letzten 8 Jahre.
Seit 2011 erfasst der SVGW systematisch Medienbeiträge zum Thema Trinkwasser in einem Issues-Monitoring. Basis der Analyse sind Artikel von grossen Schweizer Zeitungen, aus der Wirtschaftsfachpresse und der Konsumenten-Fachpresse (Beobachter, KTipp, Saldo, Bon à savoir) sowie Beiträge im nationalen Radio und Fernsehen. Auch reine Agenturmeldungen werden für die Medienanalyse berücksichtigt. Gleichlautende Nachrichten aus Regionalausgaben von Kopfblattsystemen und aus Regionalzeitungen werden nicht berücksichtigt.
Das explosionsartige Interesse der Öffentlichkeit ist zweifelsohne auf die Diskussion um den Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel aber vor allem auch um die Lancierung und Einreichung der "Trinkwasserinitiative" sowie der Initiative "für eine Schweiz ohne Pestizide" zurückzuführen.
Das öffentliche Interesse wird weiter hoch bleiben bzw. wohl weiter ansteigen. Und das ist auch gut so, nur so wird es möglich sein, genügend Druck aufzubauen um letztlich wirksame Massnahmen für einen effektiven Trinkwasserschutz erreichen zu können. Die grosse Frage wird dabei sein, ob durch die zunehmende Thematisierung von Gefahren und Risiken der Trinkwasserversorgung bzw. von Qualitätsproblemen der Ressourcen durch Fremdstoffe wie Pestizide, das sehr positive Trinkwasserimage gehalten werden kann? Bisherige Anzeichen (Umfragen SVGW 2017, Umfrage durch Sodastream 2018) stimmen zuversichtlich, noch ist keine Erodierung des Trinkwasserimages zu verzeichnen. Im Gegenteil, das Trinkwasserimage scheint robust zu sein. Das sollte die Trinkwasserbranche ermuntern, weiterhin den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen: Unser Trinkwasser ist heute noch gut. Wir müssen aber alle Hebel in Bewegung setzen, dass das auch in 100 oder 500 Jahren noch der Fall sein wird.
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