Überprüfung der strategischen Initiativen
Zu den wichtigsten Aufgaben des Vorstandes gehört die regelmässige Überprüfung der strategischen Ausrichtung des Vereins. Zu diesem Zweck liess sich der Vorstand von der Geschäftsstelle über den Stand der Umsetzung der strategischen Initiativen und die nächsten Schritte informieren. Aus Sicht des Vorstandes sind nur geringfügige Anpassungen nötig. Die geplanten Massnahmen werden grundsätzlich begrüsst. So sollen beispielsweise neue Angebote für Gemeinden, die den Betrieb der Wasserversorgung an externe Dienstleister auslagern, entwickelt werden. In diesem Kontext wird auch eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche das Mitgliederbeitragssystem «Wasser» überprüft und Vorschläge erarbeitet, wie mit einer Beitragsordnung «Wasser» entsprechenden Entwicklungen besser Rechnung getragen werden kann.
Um in der Fernwärme den bisherigen Aufbau fortzusetzen und die Weiterentwicklung des Dienstleistungsangebotes sicherzustellen, wurde die Geschäftsstelle beauftragt, personelle Vakanzen rasch zu besetzen und die Personalressourcen mittelfristig auszubauen.
Der Notwendigkeit, im Gasbereich Dienstleistungen für den Hochdruck (>5 bar) zu entwickeln, ist momentan nicht gegeben. Daher und auch aus Ressourcengründen wird die Priorität bei der Bearbeitung der übrigen Themen (bspw. erneuerbare Gase) liegen. Die Umsetzung der entsprechenden strategischen Initiative «Hochdruck» wird vorläufig sistiert.
Trinkwasserinitiative dominiert «Interessenvertretung»
Mit der strategischen Initiative «Interessenvertretung» sind Massnahmen verbunden, welche die Rolle des SVGW als «Hüter der Trinkwasserqualität» festigen sollen. Der Vorstand begrüsst deshalb die vorgeschlagenen Schritte, um einen indirekten Gegenvorschlag zur «Trinkwasserinitiative» zu erwirken, ist sich aber bewusst, dass ein solcher von einer breiten (politischen) Basis getragen werden müsste.
Ein wichtiges Mittel der «Interessenvertretung» sind Positionspapiere, mit denen der SVGW in kompakter Form Stellung zu aktuellen Themen bezieht. Auslöser für ein weiteres Positionspapier, das von der Geschäftsstelle erstellt werden soll, ist u.a. das kantonale Wassergesetz im Kanton Zürich, gemäss dem sich private Investoren an Wasserversorgungen beteiligen können. Die Haltung des Vorstandes SVGW ist klar: Es gibt keine Notwendigkeit, die Privatisierung zu fördern.
Finanzen im Lot
Mit Genugtuung nahm der Vorstand den Jahresabschluss 2017 zur Kenntnis und wird der Mitgliederversammlung beantragen, die Gewinn- und Verlustrechnung 2017 sowie die Bilanz per 31.12.2017 zu genehmigen. Der Pensionskassenwechsel konnte ohne Liquiditätsengpässe und Fremdfinanzierung bewältigt werden.
Der SVGW ist aufgrund seiner Grösse rechtlich nicht verpflichtet, ein internes Kontrollsystem (IKS) zu führen. Ein solches entwickelt sich heute aber immer mehr zum «state oft the art» und erlaubt den Unternehmen, die wesentlichen finanzrelevanten Prozesse zu beschreiben und Risiken rechtzeitig zu erkennen. Der Vorstand SVGW begrüsst die Einführung eines pragmatischen IKS und beauftragt die Geschäftsstelle mit dessen Umsetzung.
Neukonstituierung der Arbeitsgruppe GIS
Im Jahr 2001 hat der SVGW mit der GW1002 eine damals wegweisende Vorgabe für ein Datenmodell im Bereich Geodaten für Gas und Wasser veröffentlicht. Das Datenmodell bewährte sich in der Praxis, ist aber heute nicht mehr zeitgemäss und benötigt dringend eine Aktualisierung, um den künftigen Anforderungen (Gas, Wasser, Fernwärme) gerecht zu werden. Der Vorstand SVGW hat deshalb die Auflösung der bisherigen S-AG 5 beschlossen und die Neukonstituierung der Arbeitsgruppe unter neuer Führung (Michael Berteld, IWB Basel) genehmigt. Gleichzeitig wählte er die Mitglieder der neuen Arbeitsgruppe, die Versorgungsunternehmen unterschiedlicher Grösse aus allen Landesteilen und mit allen Medien (inkl. Fernwärme), aber auch die Planung (Ingenieure) repräsentieren. Er dankt ihnen schon jetzt herzlich für ihren Einsatz.
Neue Mitglieder in den Hauptkommissionen (HK)
Sowohl für das Gas als auch für das Wasser konnte der Vorstand neue Hauptkommissionsmitglieder wählen. Im Hinblick auf künftige Mutationen in der Hauptkommission Gas wählte der Vorstand Andrea Zinsli, Energie 360° Zürich, als neues Mitglied. Es ist vorgesehen, dass Andrea Zinsli ab 2019 den Vorsitz der HK Gas übernehmen wird. Im Wasser wird der bisherige Ingenieurvertreter, Daniel Lavanchy, aus der W-HK zurücktreten. Als Nachfolger wählte der Vorstand Daniel Urfer vom Ingenieurbüro RWB SA.
Unter «Wahlen» begrüsste der Vorstand SVGW auch das Interesse des Fernwärmeverbandes VFS, sich aktiv bei der Weiterentwicklung der SVGW-Fernwärmedienstleistungen zu engagieren und wählte Peter Härtsch von den St. Galler Stadtwerken als Vertreter VFS in die S-AG 2 (Arbeitssicherheit).
Beitragsordnung «Gas» verabschiedet
Strukturveränderungen in der Gaswirtschaft (Entflechtung, Öffnung Gasmarkt etc.) werden Konsequenzen haben auf die Mitgliederbeiträge. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern verschiedener Werke hat in den letzten Monaten die Ausgangslage analysiert und mögliche Szenarien erarbeitet und bewertet. Als Sofortmassnahme schlug die Arbeitsgruppe vor, in Ergänzung zum bestehenden Tarifblatt eine Beitragsordnung zu erarbeiten. Diese hält die aktuelle Praxis der Mitgliederbeitragsermittlung, d.h. rein technische Details (Definitionen, Grundsätze, Spezialfälle) fest. Der Vorstand hat diese Beitragsordnung nun verabschiedet. Eine Tarifänderung ist damit nicht verbunden. Die Geschäftsstelle wird bei komplexen Netzstrukturen die betroffenen Netzbetreiber informieren und bei der Datenerfassung (Gasstatistik) unterstützen.
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Den «Wasserspiegel» gibt es auch als E-Paper. Im SVGW-Shop sind sämtliche bisher erschienenen Ausgaben frei zugänglich.
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