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09. Februar 2018

SVGW konkretisiert seine Position bzgl. Fremdstoffen

Klare Vorstellungen für den Trinkwasserressourcenschutz

In den letzten sechs Monaten hat sich der SVGW in diversen Arbeitsgruppen und Kommissionen intensiv damit auseinandergesetzt, wie er die Trinkwasserressourcen schützen will und welche konkreten Maximalkonzentrationen von Fremdstoffen in Gewässern akzeptiert sein sollen. In einem Positionspapier werden die Forderungen zusammengefasst. Sie fliessen auch in die Stellungnahme des SVGW zur Änderung der Gewässerschutzverordnung ein.

Die Wasserversorger stellen der Bevölkerung natürliches Trinkwasser als qualitativ hochstehendes Lebensmittel jederzeit in ausreichender Menge und einwandfreier Qualität zur Verfügung. Das Grundwasser bildet die wichtigste Ressource für die Trinkwasserversorger. So werden 80% des Rohwassers aus Quell- oder Grundwasserfassungen gewonnen, 70% davon kann ohne nennenswerte Aufbereitung verteilt werden. Dieses Privileg gilt es zu erhalten.

In den Gewässern können heute viele Fremdstoffe nachgewiesen werden, die aufgrund menschlicher Aktivitäten dorthin gelangen. Meistens treten sie in sehr geringen Konzentrationen und in Gemischen auf. Die zwei wichtigsten Quellen solcher Fremdstoffe sind die Landwirtschaft sowie Einleitungen von gereinigtem Abwasser in die Gewässer. Die Oberflächengewässer werden dabei stärker belastet als das Grundwasser. Bekannt ist, dass diverse Fremdstoffe in verschiedenen Gewässern in Konzentrationen gemessen werden, die Wasserorganismen schädigen.

Aufgrund dieser Ausgangslage hat der SVGW seine Position hinsichtlich Trinkwasserressourcenschutz konkretisiert und geschärft und nun in einem Positionspapier verfügbar gemacht. Das Papier diente auch als Ausgangslage für die Stellungnahme der laufenden Revision der Gewässerschutzverordnung und ist verfügbar unter www.svgw.ch/Positionspapiere.

Basierend auf diesem Positionspapier wird der SVGW auch eine Stellungnahme zur Änderung von Anhang 2 der Gewässerschutzverordnung verfassen. Diese Änderung hatte der Bund Ende letzten Jahres in Vernehmlassung geschickt. Der SVGW wird in seiner Stellungnahme die vorgeschlagene Verschärfung der numerischen Anforderungswerte für besonders problematische Stoffe und deren Ausweitung auf Industriechemikalien sowie Human- und Veterinärpharmaka begrüssen. Er wird unter anderem aber auch beantragen, dass basierend auf dem Vorsorgeprinzip eine generelle Obergrenze gilt und auch die Stoffcocktails reguliert werden. Die Stellungsnahme wird ab der ersten Märzwoche unter www.svgw.ch/VernehmlassungenWasser verfügbar sein.

 

 

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