Wasserversorgungen sind verpflichtet, mindestens einmal im Jahr über die Trinkwasserqualität zu informieren. Das geschah bisher in Lokalzeitungen, Aushängen oder verschiedenen Websites. Neu können alle Wasserversorgungen auf freiwilliger Basis ihrer Informationspflicht auf der Seite www.trinkwasser.ch nachkommen. Ihre Daten erscheinen dort zusammen mit weiterem Wissenswertem zum Trinkwasser.
Zu den obligatorischen Angaben zählen Härte, Nitratgehalt, allgemeine chemische und biologische Qualität, Behandlung und Herkunft des Wassers. Die neue Website erlaubt es, diese Daten mit weiteren Angaben zu ergänzen, sei es zu Eisengehalt, Sulfat, Trübung oder Pflanzenschutzmitteln. Im allgemeinen Teil informiert die Site breit über Themen rund ums Trinkwasser, sei es Ressourcenschutz, Gesundheit oder Gewinnungsverfahren. Die Infomaterialien, zu denen auch leicht verständliche Kurzfilme zählen, sollen insbesondere Schulen unterstützen.
Wer die neue Seite studiert, wird erkennen, unser Trinkwasser ist von hoher Qualität. Aber es braucht grosse Anstrengungen, diese Qualität nachhaltig und für künftige Generationen zu sichern. Gefordert sind alle, die Wasserversorgern und Gemeinden, aber auch die Landwirtschaft und Industrie, die Raumplanung und letztlich die Konsumenten selber.
Ziel der neuen Website war es, einerseits die Wasserversorger bei ihrer Informationspflicht zu unterstützen. Andererseits sollten alle Konsumenten aus einer Quelle mehr über ihr eigenes Trinkwasser, wie auch allgemein über das wichtigste Lebensmittel erfahren. Dabei stehen grafische Auswertungskarten über den Nitratwert im Schweizer Trinkwasser oder der Wasserhärte zur Verfügung. Martin Sager, Direktor des SVGW, sagt zum Zweck der neuen Website: "Wir informieren die Öffentlichkeit umfassend zum Trinkwasser und zeigen, dass die Wasserversorger nichts zu verstecken haben."
Das Bundesamt für Umwelt und die Kantone Aargau, Neuenburg sowie Uri haben das Projekt finanziell unterstützt. Ideellen Support erhielt es durch die Distributeurs d'eau romands DER, die Associazione Acquedotti Ticinesi AAT, den Schweizerischer Brunnenmeisterverband SBV, die Gesundheitsförderung Schweiz, die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung, die Stiftung Konsumentenschutz, das Wasserforschungsinstitut Eawag, eidg. und kantonale Behörden, registrierte Wasserversorger, den Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute VSA, Solidarit'eau Suisse und die Schtifti Foundation.
Der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfaches SVGW ist die nationale Wissens-, Fach- und Netzwerkorganisation der Gas- und Wasserversorgungen und zählt um die 1100 Mitglieder. Für die Geschäftsstelle sind in Lausanne, Bellinzona, Schwerzenbach und Zürich rund 50 Mitarbeitende tätig. Der SVGW erstellt Richtlinien, bietet Berufsbildung und Beratung an, zertifiziert Produkte, Unternehmen und Personen und übernimmt staatsentlastende Überwachungsaufgaben. Damit trägt er massgeblich zur nachhaltigen Versorgung mit Erd-/Biogas und Trinkwasser bei.
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