Plattform für Wasser, Gas und Wärme
Ziel dabei ist es, rechtzeitig auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren und allfällige Weichenstellung vornehmen zu können. Schwerpunkte der Strategieumsetzung im Jahr 2016 waren die Weiterentwicklung der Aktivitäten im Fernwärmebereich, die Intensivierung der Interessenvertretung, die Entwicklung von Massnahmen zum Schutz der Wasserressourcen sowie die Stärkung des Milizsystems. Zusätzlich zu Mutationen in den Kommissionen entschied der Vorstand über die Inkraftsetzung der Richtlinie G9 und legte die Rahmenbedingungen fest für die Ausrichtung der Kommunikationsaktivitäten, die Liquiditätsplanung sowie für die künftige Nutzung von Infrastrukturen für die Aus-und Weiterbildung.
In den letzten Wochen konnten weitere Dienstleistungsverträge mit WWZ (Zug), SWL (Lenzburg) und ESB (Biel) abgeschlossen werden. Parallel dazu läuft die Erarbeitung von Dienstleistungen und Produkten (inkl. Richtlinie F1) auf Hochtouren. Der Vorstand zeigte sich erfreut über diese Entwicklung und hofft, dass auch die Abgrenzung zum Fernwärmeverband VFS bald geklärt werden kann.
Hauptaktivitäten 2016 waren das Engagement im Zusammenhang mit dem nationalen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel (NAP) bzw. die Mitwirkung bei der Entwicklung eines alternativen Pestizid-Reduktionsplanes. Parallel dazu konnten im Rahmen von Stakeholdergesprächen (u.a. mit dem BAFU, den Kantonsplanern und dem Schweizerischen Bauernverband) die Anliegen der Branche deponiert und Lösungsansätze diskutiert werden. Für den Vorstand ist es von zentraler Bedeutung, auch weiterhin als verlässliche und glaubwürdige Fachorganisation wahrgenommen zu werden. Deshalb lehnt er die aktive Unterstützung der für 2017 geplanten Volksinitiativen ab. Er unterstützt aber zentrale Anliegen der geplanten Initiative "Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung" und beauftragte die Geschäftsstelle mit der Erarbeitung eines Positionspapieres zu den Initiativen und der situativen Information der Branche.
Die Digitalisierung beeinflusst auch zunehmend die Kommunikation des SVGW. Dieser Entwicklung will auch der Vorstand Rechnung tragen und unterstützt den geplanten Ausbau der Online-Plattform von Aqua&Gas. Die Verbindung von Print und Online erlaubt künftig eine crossmediale dynamische und zeitnahe Publikation von Inhalten. Dieses Projekt soll von SVGW und VSA gemeinsam umgesetzt werden. Von weiteren für 2017 geplanten Projekten, z.B. der Erweiterung des E-Regelwerks oder der Intensivierung der politischen Vernetzung im Bereich Trinkwasser und Ressourcenschutz nahm der Vorstand zustimmend Kenntnis.
Die Mitgliederbeiträge Gas sind beim SVGW sowohl vom Gasabsatz als auch von der Leitungslänge abhängig. Die Angaben aus der technischen Gasstatistik stehen häufig erst gegen Ende eines Kalenderjahres zur Verfügung. Dies hat Konsequenzen auf den Zeitpunkt der Verrechnung der Mitgliederbeiträge und somit auf die Liquidität des SVGW. Aus diesem Grund hat der Vorstand entschieden, die Referenzperioden für die entnommene Gasmenge sowie für die Länge des Versorgungsnetzes künftig um ein Jahr zu verschieben. Die Änderung wird bereits für den Mitgliederbeitrag 2017 umgesetzt.
Der Vorstand wählte Sébastien Germano (Holdigaz SA) als neuen Vorsitzenden der G-UK3 (Tankstellen und Fahrzeuge) und als neues Mitglied der Gashauptkommission. Er löst Valéry Martin (Urbagaz SA) ab, der aber weiterhin Mitglied der G-UK3 bleibt. Im Wasserbereich wählte der Vorstand Giordano Vassalli (AGE SA, Chiasso) als neuen Vorsitzenden der W-UK2 (Wasserqualität und Aufbereitung). In dieser Funktion nimmt er auch Einsitz in die Hauptkommission Wasser. Er tritt damit die Nachfolge von Sylvie Truffer (eauservice Lausanne) an, die der W-UK2 während 22 Jahren angehörte.
Sowohl in der Deutsch- als auch in der Westschweiz gibt es für Ausbildungszwecke attraktive Ausbildungscenter. Im Hinblick auf die zukünftigen Ausbildungsbedürfnisse der Branchen müssen die Eignung und die optimale Nutzung dieser Anlagen überprüft werden. Die Anlagen in La Rama (Nähe Lausanne) bestehen seit 2012. Unbefriedigend ist die aktuelle Auslastung. Um die Infrastruktur besser zu nutzen, beauftragte der Vorstand die Geschäftsstelle, mit den Gaziers Romands die Zusammenarbeit und Nutzung vertraglich neu zu regeln. Anders präsentiert sich die Situation in Sursee. Der Campus Sursee plant eine neue Halle mit zusätzlichen Schulungs- und Büroräumen. Aktuell klären SVGW und VSA zusammen mit dem Campus Sursee ab, ob Kurse der beiden Organisationen künftig zentral in Sursee durchgeführt und dadurch Synergien genutzt werden könnten. Für den SVGW zusätzlich interessant ist die Tatsache, dass ewl (Luzern) plant, den Campus Sursee mit Erdgas zu erschliessen.
Der Vorstand hat die teilrevidierte Richtlinie G9 (Erdgastankstellen und Erdgasbetankungsgeräte) per 1. Februar 2017 in Kraft gesetzt. Die Revision ist eine Folge der Anforderungen der SUVA (Risikominderung bei der Befüllung) und hat vor allem Konsequenzen auf das Kapitel 6.6 (Ex-Zonen) und den Anhang 1. Per 1. Januar 2017 ebenfalls in Kraft gesetzt hat der Vorstand das überarbeitete Reglement ZW 102/2 (Metalle in Kontakt mit Trinkwasser). Der Vorstand beauftragte zudem die Aufsichtskommission GW1 mit der Überarbeitung der Richtlinie GW1 (Installationsarbeiten an Haustechnikanlagen) sowie der dazugehörigen Reglemente.
In Zürich 2018 feiert die Wasserversorgung Zürich (WVZ) ihr 150-Jahr-Jubiläum. Der SVGW wurde deshalb von der WVZ angefragt, die Mitgliederversammlung 2018 in Zürich durchzuführen. Über den Austragungsort 2018 wird definitiv die Mitgliederversammlung 2017 entscheiden.
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