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25. November 2014

Themen aus dem Bereich der Wasserversorgung

Sitzung der Hauptkommission Wasser

Die Hauptkommission Wasser (W-HK) traf sich mitte November 2014 in Olten zur zweiten Plenarsitzung dieses Jahres und behandelte dabei unter Leitung von Kurt Rüegg verschiedene aktuelle Themen aus dem Bereich der Wasserversorgung.

Den ersten Schwerpunkt der Sitzung bildete traditionsgemäss die Berichterstattung der Präsidenten der 7. Unterkommissionen über ihre Aktivitäten seit der letzten Sitzung der W-HK vom 16. Mai 2014.

Der SVGW bietet ein Merkblatt über Ionentauscher zur Enthärtung von Trinkwasser an. Die aus dem Jahr 2004 stammende Publikation wurde überarbeitet und zur Diskussion gestellt. Da darauf verzichtet wurde einen konkreten Empfehlungswert für den Einsatz von Enthärtungsanlagen anzugeben, stiess sie bei verschiedenen Sitzungsteilnehmer auf Kritik, und es wurde vereinbart, den Inhalt zusammen mit Vertretern der W-UK2 "Wasserqualität und Aufbereitung" nochmals zu überarbeiten.

Auf grosses Interesse stiessen die neue Verbandsstrategie und der Empfehlungsentwurf ĂĽber die die gute Verfahrenspraxis bei den Wasserversorgungen (GVP), die vorgestellt wurden. Es ist geplant die GVP im ersten Halbjahr 2015 fertigzustellen.

Vier Sitzungen fĂĽhrte die neu gebildete Arbeitsgruppe "Material in Kontakt mit Trinkwasser" im Jahre 2014 durch. Ziel ist die Erarbeitung eines Reglements fĂĽr die Zertifizierung von Produkten und Materialien in Kontakt mit Trinkwasser.

Weiterhin pendent ist eine "SVGW- Position" zum Thema Fracking. Aufgrund unterschiedlicher Meinungen der Wasserversorgungen und Vertreter der Gasversorgungen ist es nicht einfach einen Konsens zu erzielen. Gegenwärtig befasst man sich auch im Bundesrat mit dem Thema, der verschiedene Arbeitsgruppen installiert hat.

Der SVGW hat die bestehende Ökobilanz Trinkwasser grundlegen überarbeitet und den neusten Gegebenheiten angepasst. Eine Herausforderung bildet nun die richtige, aussagekräftige Kommunikation, ohne dabei bei mitbetroffenen Akteuren zu polarisieren. Der SVGW hat daher eine Kommunikationsstrategie "Ökobilanz Trinkwasser" ausgearbeitet, die von den Mitgliedern der W-HK verabschiedet wurde. Nun gilt es diese in der Geschäftsstelle umzusetzen.

Mit dem Einbezug von Resultaten von Nichtmitgliedern der Region KVU-Ost (Konferenz der Vorsteher der Umweltschutz) und zusätzlicher Fragen in die SVGW-Trinkwasserstatistik konnte die Genauigkeit und Aussagekraft der Auswertung massgeblich gesteigert werden. Die neue Ausgestaltung, die vorgestellt wurde, stiess auf ein sehr positives Echo. Die Region KVU-Ost umfasst die Kantone AI, AR, FL, GL, GR, SG, SH, TG und ZH.

Der zukünftige Investitionsbedarf in die Erneuerung der Rohrnetzinfrastruktur hängt massgeblich vom Alterungs- und Ausfallverhalten der Rohrleitungssysteme, bzw. deren Zustand ab. Mit einem SVGW- Forschungsvorhaben wurde versucht, die Methodik der Zustandsbewertung und einheitlichen Schadensdokumentation praxisgerecht darzustellen. Im Rahmen einer Arbeitsgruppe soll nun ein entsprechendes Themenblatt als Ergänzung zur Richtlinie für Wasserverteilung W4 ausgearbeitet werden.

Die W-HK bildet eine wichtige Plattform für den Informationsaustausch. Von der Geschäftsstelle wurde ergänzend über das weitere Vorgehen bei den Interessenskonflikten bei Grundwasserfassungen, die Sicherstellung der Messbeständigkeit bei Kaltwasserzählern, die neue SVGW-Webseite und die Aktivitäten im Bereich Ausbildung und Veranstaltungen informiert. Die anwesenden Vertreter der Bundes- und Kantonalämter sowie der EAWAG ihrerseits berichteten über die aktuellen, wasserversorgungsrelevanten Aktivitäten.

In verschiedenen Unterkommissionen finden Wechsel bei den Mitgliedern oder Ergänzungen statt. Alle vorgeschlagenen Fachleute wurden gewählt. Der bisherige Vorsitzende der W-UK2 "Wasserqualität und Aufbereitung", Ulrich Bosshart, tritt Ende Jahr in den Ruhestand. Er wurde unter Verdankung seines grossen Engagements verabschiedet (Bild). Als Nachfolgerin hat die W-UK2 Sylvie Truffer von eauservice Lausanne vorgeschlagen. Für die Wahl ist der Vorstand zuständig.

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