Der Vorstand unterstützt das Engagement des SVGW beim Workshop der ETH zum Thema „Shalegas und Fracking: State oft the Art“ sowie bei der Veranstaltung der Uni Zürich zum gleichen Thema. Der SVGW kann damit seine Wasseranliegen wirkungsvoll einbringen.
Begrüsst hat er ebenfalls die Kontaktaufnahme mit dem Baumeisterverband zum Thema "Baggerschäden" und mit dem Schweizerischen Bauernverband zum Thema "Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft".
Für Produkte in Kontakt mit Trinkwasser (Bedarfsgegenstände) gibt es unterschiedliche Prüfverfahren, die als Grundlagen für ein Zertifikat dienen. Der Vorstand unterstützt deshalb, dass eine Arbeitsgruppe die Prüfanforderungen bezüglich Hygiene an Produkte, die im Bereich der Wasserversorgung zur Anwendung kommen, klar festlegt. Einerseits besteht ein hoher Nachholbedarf bei der Brunnensanierung und andererseits werden viele neue Brunnen für die Wärmenutzung gebaut, die teilweise eine potentielle Gefahr für das Grundwasser darstellen. Gemäss Situationsanalysen über den Stand bei den Grundwasserbrunnen in der Schweiz sind heute in der Schweiz rund 2‘500 Vertikal- und 200 Horizontalfilterbrunnen, hauptsächlich im quartären Lockergestein in Betrieb. Der Vorstand nahm zur Kenntnis, dass eine Richtlinie für den Bau, Betrieb und Unterhalt von Grundwasserbrunnen erstellt werden soll.
LNG (flüssiges Erdgas) könnte in Zukunft im Bereich Mobilität und Insellösungen wichtig werden, allenfalls auch als Konkurrenz zu leitungsgebundenen Gasen. Der SVGW wird zu LNG entsprechende Standards erarbeiten.
Der Wiederbeschaffungswert der Netzinfrastrukturen (Strasse, Schiene, Strom, Gas, Trinkwasserversorgung & Abwasserentsorgung) in der Schweiz wird auf 480 Mia Franken geschätzt. Dies ergibt einen Anlagenwert pro Einwohner von rund 65'000 Franken. Knapp die Hälfte davon befindet sich direkt oder indirekt im Besitz der Gemeinden. Von einer Arbeitsgruppe der Wasser Agenda 21 wurde während der letzten eineinhalb Jahren dazu ein Handbuch für das kommunale Infrastrukturmanagement ausgearbeitet und dem SVGW Vorstand zur Vernehmlassung zugestellt. Der Vorstand bemängelt, dass die Westschweiz nicht in die Vernehmlassung miteinbezogen werden kann, weil eine französische Fassung fehlt. Zudem fehlten in der Arbeitsgruppe Vertreter der Strom-, Gas-, Fernwärme- und Signalkabelnetzbetreiber. Der SVGW wird die Herausgeber in einem Gespräch auf die Mängel hinweisen.
In einer Umfrage bei 167 Versorgungsunternehmen wurde ein Ausbildungsbedarf zum "Dispatcher Energie und Wasser" für insgesamt 204 Mitarbeitende in den nächsten fünf Jahren ermittelt (d: 123; f: 65; i:16). Der Vorstand beauftragte die Geschäftsstelle zusammen mit dem VSE das Berufsbild und die Prüfungsordnung zum "Dispatcher Energie und Wasser mit eidg. Fachausweis" auszuarbeiten.
Zudem hat der Vorstand beschlossen eine Vernehmlassung der Richtlinie G7 "Gas - Druckregelanlagen" in Deutsch und Französisch bei allen relevanten Organisationen (VKF, SUVA, ESTI, etc.) und den Gasversorgungen, die Mitglied beim SVGW sind, durchzuführen.
Eine Umfrage des SVGW machte deutlich, dass die Trinkwasserversorgungen bei der Wassergewinnung zunehmend mit Nutzungskonflikten konfrontiert werden. Dabei gehen die Probleme nicht in erster Linie von einer Konkurrenz um Wassermengen aus. Gemäss neuen Erkenntnissen geht man davon aus, dass die Siedlungsausdehnung den stärksten Konkurrenzeffekt bewirkt. Doch sind auch andere Beeinträchtigungen von Bedeutung, etwa durch die Landwirtschaft, Verkehrswege, Freizeitnutzungen, Gewässerschutzmassnahmen oder durch Altlasten. Beängstigend dabei ist die unauffällige Art des fortschreitenden Prozesses. Dabei kommt klar zum Ausdruck, dass den Wasserversorgungen weit weniger Beachtung geschenkt wird als der Siedlungs-, Verkehrs- und Agrarpolitik. Der Vorstand hat die Geschäftsstelle beauftragt, einen Vorgehensplan zu entwickeln.
Sehr erfreut zeigte sich der Vorstand über die Aufnahme von 14 neuen Mitgliedern – darunter 6 Wasserversorgungen. Damit wird erstmals in der Geschichte des SVGW eine Mitgliederzahl bei den Wasserversorgern grösser als 500 erreicht.
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