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14. Februar 2014

Umfrage zu Interessenskonflikten

Besserer Schutz erwünscht

Rund die Hälfte der Wasserversorgungen wünscht sich einen verbesserten rechtlichen Schutz beim Trinkwasser. Das ist ein Ergebnis der Umfrage zu den Auswirkungen von Interessenskonflikten auf die Wassergewinnung durch Trinkwasserversorgungen, die der SVGW Anfang dieses Jahres durchgeführt hat.

Hintergrund der Umfrage waren die zunehmenden Nutzungskonflikte. Ein gewichtiges Problem spielt die Siedlungsausdehnung. Doch sind auch andere Beeinträchtigungen von Bedeutung so etwa durch die Landwirtschaft, Verkehrswege, Freizeitnutzungen, Gewässerschutzmassnahmen oder durch Altlasten. Unklar aber war bis jetzt das Ausmass der Verdrängungen von Wasserfassungen, da systematische Angaben fehlten.Darum versendete der SVGW einen Fragebogen an 500 Mitglieder. 164 von ihnen antworteten.

Die Umfrage zeigt, dass 61 der 164 Wasserversorgungen in den letzten 20 Jahren Grund- oder Quellwasserfassungen aufgegeben haben. Die Bedeutung der Fassungen gemessen an der Gesamtfördermenge schwankt dabei stark. Bei 19 Fassungen beträgt der Anteil 10% und mehr und bei den restlichen Fassungen weniger als 10%. Die wichtigsten Gründe für die Aufgabe der Fassungen sind:

  • Keine oder mangelhafte Schutzzonen
  • Siedlungsdruck (Überbauungen)
  • Verkehrsinfrastrukturbauten
  • Unzureichende Wasserqualität: Trübungen, bakteriell beeinflusstes Wasser
  • Nutzung alternativer Wasserbezugsorte

Neben dem erwähnten Wunsch nach einem verbesserten rechtlichen Schutz sprechen sich 56% der Wasserversorgungen für eine Förderung der öffentlichen Wahrnehmung mit Hilfe von verstärkter Öffentlichkeitsarbeit aus.

Die Resultate der Umfrage deuten zweifelsohne auf Interessenskonflikte beim Schutz und der Nutzung der Wasservorkommen hin. Dabei zeigt sich, dass den Anliegen der Wasserversorgungen weit weniger Beachtung geschenkt wird als der Siedlungs-, Verkehrs- und Agrarpolitik. Der Bedeutungsverlust der Wasserversorgungen vollzieht sich dabei schleichend. Der SVGW wird sich darum weiterhin dafür einsetzen, dass bei Nutzungskonflikten in Wassergewinnungsgebieten den Interessen der Wasserversorgungen Vorrang gewährt wird und deren Interessen breiter wahrgenommen werden.

Ein ausführlicher Bericht zur Umfrage erscheint in einer der nächsten Ausgaben von AQUA & Gas

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