Wasser für Gemeindevertreter

Leitern von Feuerwehrfahrzeugen ragen in die Luft, Spielplatzgeräte stehen herum und „professionelle Fahnenstoffe“ liegen zur Begutachtung bereit: Es ist wieder die Zeit der Suisse Public, der Schweizer Fachmesser für öffentliche Betriebe und Verwaltungen, die alle zwei Jahre stattfindet. Mitten drin ist erneut der SVGW, umgeben von Wassermessern, Brunnenregenerierern oder Verbundstoffrohren.

Sicheres Wasser braucht Kontrolle

Am gemeinsamen Stand mit dem VSA (Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute) und dem Berufsverband SBV (Schweizerischer Brunnenmeister-Verband) gibt es dieses Jahr zum ersten Mal Kurzvorträge zur Tätigkeit der Verbände. Markus Biner vom SVGW beispielsweise macht darauf aufmerksam, dass zertifizierte Produkte allein für sichere Hausinstallationen nicht ausreichen. Denn eine Zertifizierung garantiere nur, dass die Materialien, die in Kontakt mit dem Trinkwasser kommen, geeignet sind.  Darum biete der SVGW auch Unterstützung bei Installation und Kontrolle, neu in Form des Aqua Info Center.  

Das Gesetz verpflichtet Wasserversorgungen zur Selbstkontrolle. Die konkrete Durchführung der Qualitätskontrolle ist eine zentrale Aufgabe des Brunnenmeisters. Das erläutert wiederum Ulrich Hugi vom SBV in einem Kurzreferat. Er zeigt zudem eindrücklich, wie unterschiedlich komfortabel verschiedene Brunnenstuben im Feld zum Arbeiten sind.

aquaexpo überzeugt unmittelbar

Die Relevanz der Vortragsthemen scheint für Gemeindevertreter gegeben, doch der Zuspruch hält sich in engen Grenzen. Meist sind es eine Handvoll, dafür interessierte Zuhörer. Neben den Vorträgen knüpfen die Wasserspezialisten jedoch immer wieder neue Kontakte oder tauschen sich mit Anbietern im Wasserbereich am Stand aus. Beachtung findet die aquaexpo, die prominent beim Halleneingang einen Blickfang darstellt. Es gibt viele Interessenten für die Ausstellung, zwei buchen sogar direkt vor Ort.

Den Austausch und die aquaexpo wertet Paul Sicher, Kommunikationsverantwortlicher beim SVGW, als positiv. Bei den Vorträgen bedauert er, dass die die dargebotenen Infos nur beschränkt angezapft wurden. Die Gründe sieht er nicht in der Themenwahl, sondern eher darin, dass es nicht ausreichend gelang, genügend Aufmerksamkeit dafür vor und innerhalb der Messe zu erzeugen.