Von den 191 Wasserversorgungen, die sich an der Umfrage beteiligten, waren die meisten (168) noch von keinem Revitalisierungsprojekt betroffen. 18 sind mit ausgeführten Revitalisierungsprojekten konfrontiert und 3 mit geplanten. 2 wiesen auf Schwierigkeiten hin, die für sie aus Projekten für die ökologische Aufwertung der Landschaft resultieren würden. Bei 4 Wasserversorgungen wurden qualitative Änderungen und bei 2 Versorgungen qualitativ wie auch quantitative festgestellt (bei einer Fassung Zunahme der Menge infolge eines Anstiegs des Grundwasserspiegels und bei einer Fassung eine Abnahme). 7 Wasserversorgungen haben in ihren Gebieten realisierte Revitalisierungsprojekte, die keine Folgen auf die Versorgung haben. 5 Versorgungsbetriebe meldeten, dass sie über die Auswirkungen der Revitalisierungsprojekte keine Angaben machen können.
Rund ein Drittel der betroffenen Wasserversorgungen meldeten qualitative und/oder quantitative Auswirkungen auf ihre Fassungen. Das Resultat verdeutlicht die Wichtigkeit, dass die Wasserversorgungen bei geplanten Revitalisierungsprojekten mit Nachdruck auf ihre Bedürfnisse aufmerksam machen und entsprechende Vorsorgemassnahmen fordern.
Am 8. März 2013 fand beim SVGW eine Aussprache zur Revitalisierung zwischen Vertretern des Bundes, der Kantone, der Wasserversorgungen und der SVGW-Geschäftsstelle statt. Fachliche Ergänzung erfuhr die Runde durch einen Geologen, der fundierte Erfahrungen bei verschiedenen realisierten Revitalisierungsprojekten vorzuweisen hat. Grundsätzlich ging es bei der Gesprächsrunde darum, eine gewisse Einigung bei den doch teilweise polarisierenden Meinungen/Standpunkte der unterschiedlichen Parteien zu erzielen. Die primären Ziele der Aussprache umfassten zwei zentrale Punkte. Wie können die Anliegen der Wasserversorgungen bei Revitalisierungsprojekten möglichst wirkungsvoll eingebracht werden und wie lässt sich vermeiden, dass die Wasserversorgungen eine unnötige und kontraproduktive Front gegenüber sinnvollen und bekanntermassen sehr populären Projekten erzeugen? Aus der Sicht der Kantonsvertreter ist eine vorbehaltslose Priorisierung der Anliegen der Wasserversorgungen nicht realistisch. In jedem einzelnen Fall braucht es eine Güterabwägung. Ein grosses Verbesserungspotenzial sehen die Anwesenden im Dialog zwischen den Vertretern der Wasserversorgungen und den Wasserbauern - speziell auf Stufe der Kantone.
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