Hahnenwasser ist in den letzten zehn Jahren in der Schweiz immer beliebter geworden. Heute trinken rund 80 Prozent der Bevölkerung regelmässig Hahnenwasser, 60 Prozent sogar mehrmals täglich. Dies zeigt die Umfrage, die der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW) 2011 zum Trinkwasser und der Wasserversorgung durchgeführt hat.
Auch die Qualität ihres Trinkwassers stufen die Konsumenten 2011 höher ein als bei den Umfragen 2001 und 2006: 90 Prozent der Befragten finden die Trinkwasserqualität mindestens gut, über die Hälfte hält sie für sehr gut. Der positive Trend widerspiegelt sich auch beim Vergleich Trinkwasser – Mineralwasser. 80 Prozent finden, dass Trinkwasser Mineralwasser ebenbürtig sei, ein Viertel hält Trinkwasser sogar für besser.
Auch die Wasserversorger konnten ihr ausgezeichnetes Image gegenüber 2006 leicht verbessern. 2011 bezeichnen es über die Hälfte der Befragten als sehr gut und insgesamt 90 Prozent als gut bis sehr gut. Als Stärken werden Zuverlässigkeit, Effizienz und Fokussierung auf die allgemeine Kundenzufriedenheit am häufigsten genannt.
Klimawandel, Platzbedarf von Siedlungen und Verkehrswegen oder die Bedürfnisse der Landwirtschaft – der Druck auf die Wasserressourcen steigt, auch in der Schweiz. Der Branchenverband SVGW fragte die Konsumenten daher, welcher Nutzung des Wassers sie bei Interessenskonflikten den Vorrang geben. 85 Prozent der Bevölkerung gaben der sicheren Versorgung mit Trinkwasser den Vorrang, ein Resultat, das der SVGW mit Befriedigung zur Kenntnis nimmt.
Zweifel, ob es künftig auch in der Schweiz genug Trinkwasser gibt, nehmen laut der Umfrage zu. Die Befürchtung ist jedoch unbegründet: „Wasser werden wir genug haben, wir müssen es nur richtig verteilen“, sagt Anton Kilchmann, Direktor des SVGW. Anstrengungen sind nötig, um auch künftige Generationen mit Trinkwasser zu versorgen. Dafür setzt sich der SVGW ein: Er kämpft dafür, die Versorgung mit Trinkwasser bei Nutzungskonflikten auf gesetzlicher Ebene zu priorisieren und unterstützt Wasserversorger dabei, gesicherte Wasserressourcen intelligent zu vernetzen, um für Trockenperioden gerüstet zu sein. Der Kanton Zürich ist diesbezüglich weit fortgeschritten. Er arbeitet seit Jahrzehnten am Aufbau eines Trinkwasserverbundes, der sich über das ganze Kantonsgebiet erstreckt. Derzeit ist das letzte Teilstück der Transportleitung zwischen Zürich und Winterthur im Bau: „Wir haben vorausschauend geplant, und wir werden dies weiterhin tun“, sagt Kurt Venzin, Leiter Abteilung Gewässerschutz im Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL).
Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches SVGW
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Sylvie.truffer[at]lausanne.ch
Stadt Zürich, Wasserversorgung
Dr. Erich Mück
Direktor
044 435 24 61
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Regio Energie Solothurn
Sandra Hungerbühler
Leiterin Kommunikation
032 626 94 50
sandra.hungerbuehler[at]regioenergie.ch
Stadtwerk Winterthur
Urs Buchs
Leiter Technik Gas und Wasser
052 267 61 20
Urs.buchs[at]win.ch
IWB – Industrielle Werke Basel
Daniel Wimmer
Produkte Manager
061 275 51 05
Daniel.wimmer[at]iwb.ch
AWEL Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft
Kurt Venzin
Leiter Abteilung Gewässerschutz
043 259 39 42
Kurt.venzin[at]bd.zh.ch
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