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Die klassischen Wärmequellen für thermische Netze in der Schweiz sind Kehrrichtverwertungsanlagen (KVA) und Holzheizwerke. Aufgrund der stark gestiegenen Nutzung stossen sie allerdings zunehmend an ihre Verfügbarkeitsgrenzen, was einen weiteren Zubau thermischer Netze erschwert oder verunmöglicht. In der Folge rückt der Einsatz von Grosswärmepumpen als Wärme- und Kältequelle für thermische Netzen derzeit in den Fokus. Die Möglichkeit, Grosswärmepumpen sowohl als Wärme- als auch als Kältequelle einsetzen zu können und das Potenzial mit vergleichsmässig geringem Primärenergieverbrauch (elektrischer Strom) grosse Wärmemengen bereitzustellen, macht sie zu einer attraktiven Alternative. Bereits 2021 hat eine Studie des Fraunhofer-Instituts Grosswärmepumpen in Wärmenetzen als zentrale Technologie identifiziert, um fossile Heizungstechnik mit klimaneutralen Wärmenetzen zu ersetzen.
Das Potential ist vorhanden und entsprechend war der Erfahrungsaustausch zum Thema «Grosswärmepumpen für Thermische Netze» innerhalb kurzer Zeit ausgebucht. Die 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich aus einem breiten Fachpublikum von Mitarbeitenden von Energieversorgungunternehmen, Planungsbüros, Herstellern und Behörden zusammen. Die halbtägige Veranstaltung am 9. April wurde als Partneranlass durch den SVGW und die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) organisiert und fand auf Einladung von MAN Energy Solutions in Zürich statt.
Der erste Teil der Veranstaltung war in drei Inputreferate gegliedert: vom Thema «Wärmequellen» über «Betriebstemperaturen» und deren Einfluss auf die Effizienz sowie «Kältemittel» bis hin zu wirtschaftlichen «Kennzahlen und Stellgrössen». Der zweite Teil wurde mit kurzen Praxisbeispielen eingeleitet. Diese eröffneten den Einstieg in die Podiumsdiskussion, die von Beat Wellig von der HSLU moderiert wurde. Es ergab sich eine lebhafte Diskussion zwischen den sechs Referenten und den Teilnehmenden mit vielen Fragen und kompetenten Antworten aus der Praxis. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es in den Diskussionen und Fragen in erster Linie um die Systemintegration und ideale Betriebsbedingungen von Wärmepumpen in thermischen Netzen ging und wie bestehende Netze wärmepumpentauglich optimiert werden können.
Nach Ende des offiziellen Erfa-Teils nahm ein Grossteil der Teilnehmenden die Möglichkeit war, die Produktion bei MAN Energy Solutions im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Das Organisationsteam von SVGW und FWS ziehen ein sehr positives Fazit aus dieser ersten gemeinsamen Veranstaltung. Ideen für weitere gemeinsame Anlässe sind bereits vorhanden.
Die Referate der Erfa können auf der Website der FWS heruntergeladen werden.
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