Die Arbeiten in den Fernwärme-Unterkommissionen FW-UK1 und FW-UK2 schreiten rasch voran. Allerdings gilt es weiterhin, eine möglichst breite Abstützung aus der Praxis der Fernwärmeversorger sicherzustellen. Daher begrüsst und unterstützt die FW-HK die Stärkung der Unterkommissionen durch Fachpersonen weiterer Betriebe. Es wurde beschlossen, in den kommenden Monaten mögliche Betriebe und/oder Fachpersonen zu identifizieren und sie für eine Mitwirkung in einer der Unterkommissionen zu motivieren.
Die SVGW-Fachbereiche Gas und Wasser lancieren eine Studie zur Untersuchung des CO2-Fussabdrucks beim Rohrleitungsbau. Aus Sicht der FW-HK stellt sich diese Frage im Fernwärmebereich derzeit weniger, weil die Prioritäten klar anders gesetzt sind. Dennoch soll das Projekt aufmerksam verfolgt und eine aktive Beteiligung zu einem späteren Zeitpunkt neu beurteilt werden.
Der Bedarf nach praxisnahen Lösungen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Bereich der Fernwärme- und Fernkälteverteilung (Netze) ist in der Branche unbestritten. Deshalb entschied die FW-HK, die Branchenlösung 31 der EKAS (Gas- und Wasserversorgung) um den Bereich der Fernwärme- und Fernkälteversorgung auszudehnen. Entsprechende Vorbereitungen seitens SVGW-Geschäftsstelle sind bereits im Gang. Ebenfalls bestätigte die FW-HK die Notwendigkeit eines praxisnahes Ausbildungsangebots. Die Geschäftsstelle wurde daher mit der Erarbeitung eines Kursangebots ab 2024 beauftragt.
Gemeinsam mit dem Verband für Kunststoff- Rohre und -Rohrleitungsteile (VKR) tauschte sich die FW-HK zu Varianten und Vor- und Nachteilen eines möglichen SVGW-Zertifikats für PE-Rohrleitungen für Fernkälte- und Anergienetze aus. Einerseits wurde die Möglichkeit einer farblichen Markierung der Leitungen zur vereinfachten Unterscheidung von Gas oder Trinkwasserleitungen diskutiert. Andererseits steht auch die Idee der SVGW-Zertifizierung von Rohrleitungen für Anergie- und Fernkältenetze im Raum. Die FW-HK anerkannte den Handlungsbedarf und beschloss, gemeinsam mit dem VKR auf eine pragmatische Lösung hinzuarbeiten.
Wiederum war der Verband Thermische Netze Schweiz (TNS) als Partnerverband des SVGW durch seinen stv. Geschäftsführer an der HK-Sitzung vertreten. Die zunehmende Anzahl von Kontakten zwischen den zwei Verbänden dient der Abstimmung und Koordination der Aktivitäten und wird in der Branche begrüsst. Auch die FW-HK begrüsst diese Annährung sehr und freut sich darauf, sie künftig in konkreten gemeinsamen Projekten weiter auszubauen.
Die Fernwärme Unterkommission 1 tagte Ende August und setzte sich dabei nochmals intensiv mit der Thematik «Betrieb und Instandhaltung von Fernwärmenetzen» auseinander. Die Richtlinie, die dazu erarbeitet wird, nimmt unterdessen konkrete Züge an: Struktur und Aufbau sowie die Kapitel sind weitgehend festgelegt. Für zahlreiche Kapitel liegen zudem weit fortgeschrittene Entwürfe vor. Die FW-UK1 tagt in französischer Sprache. Nach wie vor besteht für interessierte Fachpersonen von Fernwärmeversorgern die Möglichkeit der Mitarbeit in dieser Unterkommission. Interessierte melden sich bitte bei: l.roquier@svgw.ch
Die Fernwärme-Unterkommission 2 traf sich Ende September zu einer Sitzung, bei der vor allem die Zusammenstellung und Strukturierung der Inhalte für den Zertifikatslehrgang «Fachspezialist Fernwärme» weiter vorangetrieben wurde. Es ist vorgesehen, dass sich der Lehrgang in ein Grundmodul und zwei Vertiefungsmodule «Projektierung und Bau» sowie «Betrieb und Instandhaltung» von thermischen Netzen gliedert. Die Ausbildungsinhalte (Handlungskompetenzen) aller drei Module sind mittlerweile im Grossen und Ganzen definiert. Derzeit konzentriert sich die FW-UK2 auf die inhaltliche Bereinigung der Inhalte. Dabei geht es in erster Linie darum, Lerninhalte zu identifizieren, die für die künftigen Teilnehmer beider Vertiefungsrichtungen relevant sind. Diese sollen dann ins Grundmodul aufgenommen werden. Daneben achtet die FW-UK2 darauf, in den verschiedenen Lerneinheiten Doppelspurigkeit zu vermeiden. Auch in der FW-UK2 besteht nach wie vor für interessierte Fachpersonen von Fernwärmeversorgern die Möglichkeit der Mitarbeit. Interessierte melden sich bitte bei: b.feuerhuber@svgw.ch
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