Der SVGW fokussiert seine Aktivitäten im Bereich Wasserstoff auf folgende Gebiete:
Mittlerweile beteiligen sich aktiv über 40 Werke bei der Netzanalyse (mehr als 70% der verteilten Gasmenge in der Schweiz). Die Arbeitsgruppen treffen sich regelmässig. Der Austausch in den Arbeitsgruppen und Webinaren ist sehr lebhaft und ein Indiz für das grosse Interesse an diesem Thema. Die Zertifizierungsstelle stellt ein Online-H2 Datenbank bzgl. Komponentenverträglichkeit zur Verfügung.
Die G2 «Rohrleitungen» und auch die G7 «Gasdruckregelanlagen» wird momentan überarbeitet hinsichtlich einer Wasserstofffähigkeit von 10% bis 20% H2-Anteil. Eine «G2» für reine H2-Netze soll in enger Abstimmung mit ersten konkreten Projekten erstellt werden, so dass entsprechende Erkenntnisse in das Regelwerk einfliessen können.
Der SVGW ist in Kontakt mit einigen Stellen auf behördlicher Seite (Bund, Kantone), die meist proaktiv auf den SVGW zugekommen sind. Sie interessieren sich besonders für die Frage, welche Aspekte bei den Genehmigungen zu berücksichtigen sind. Dies ist zurzeit ein relativ ungeregelter Bereich. Eine Anlehnung an das Genehmigungsverfahren aus Rohrleitungsgesetz (RLG) und Rohrleitungsverordnung (RLV) wir von Seiten SVGW angestrebt. Nachfragen nach solchen Dienstleistungen und Gutachten bezüglich Rohrleitung, Produktionsanlagen und Anwendungen sind beim TISG schon eingegangen.
Die Richtlinien G13 «Einspeisung von erneuerbaren Gasen» und G18 «Gasbeschaffenheit» werden mit hohem Aufwand überarbeitet. Hier stehen Fragestellungen zur Sicherstellung der Gasbeschaffenheit bei Einspeisungen von unterschiedlichen erneuerbaren Gasen durch Dritte im Vordergrund.
Die G1 «Gasinstallation in Gebäuden» wird analog der G2 für einen Wasserstoffgehalt von max. 10% bis 20% überarbeitet. Ein separates Projekt wurde lanciert, um eine entsprechende Richtlinie für 100% H2 zu erstellen. Es existieren in der Schweiz bereits über 10 Applikationen zur H2-Produktion und Speicherung in Privatgebäuden. Dabei wird auch die Frage der Einspeisemöglichkeit ins Gasnetz gestellt.
Das Thema Speicherung von Wasserstoff (in grösseren Mengen) wird momentan nicht prioritär bearbeitet. In Bezug auf die Mobilität ist das TISG involviert, sobald die Frage von erdverlegten Rohrleitungen im Raum steht.
Die Geschäftsstelle fasst den Entscheid des Vorstandes als einen weiteren Schritt der Transition der Gasnetze hin zu klimaneutralen und erneuerbaren Gasen auf. Die Themen Wasserstoffbeimischung (z.B. bis 20%) und 100% Wasserstoff lassen sich zukünftig kaum voneinander trennen. Somit wird der gesamten Branche ein abgerundetes Dienstleistungspaket zur Verfügung gestellt und auch für Arbeitsicherheit in der Gasversorgung gesorgt.
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