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14. Juli 2020

Neuheit

Webinar für Sicherheitsbeauftragte

Der Wiederholungs- und Vertiefungskurs für Sicherheitsbeauftragte in der Gas-, Wasser- und Fernwärmebranche wurde 2020 aufgrund der speziellen Lage Covid-19 erstmalig als Webinar durchgeführt.

Im Zusammenhang mit Covid-19 stellte die Organisation des diesjährigen «Wiederholungs- und Vertiefungskurses Sicherheitsbeauftragte » eine neue, grosse Herausforderung dar. So wurden die für Anfang Juni geplanten TISG-Kurse kurzerhand zu einem Webinar umgestaltet. Das Webinar begann mit Neuigkeiten aus den Bereichen Gas, Wasser und Fernwärme.

Danach folgte ein Erfahrungsaustausch mit dem Technischen Inspektorat (TISG) des SVGW, bei dem Baustellenkontrollen sowie der Umgang mit der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) im Zentrum standen.

Flashes aus den Bereichen

Karsten Reichart war der erste SVGW-Fachspezialist, der aus den einzelnen Bereichen berichtete. Er zeigte die neuen Regelungen zum Umgang mit Schadensereignissen an Gasnetzen gemäss revidierter G14 auf und ging auf das seit 2020 im neuen Layout erscheinende SVGW/VSE-Sicherheitshandbuch, kurz SiHaBu, mit seinen Neuerungen ein.

Matthias Hafner informierte über die neuen Regelungen beim Abfüllen von Kleingasflaschen sowie über das Projekt zur Integration des Themas Hochdruck (Transportnetz) in das Kapitel «Arbeiten an Gasleitungsanlagen». Ausserdem präsentierte er den aktuellen Stand der Tätigkeiten zum Thema Wasserstoff im Gasnetz und ging auf die Eigenschaften der Gase Wasserstoff und Methan ein. Er stellte auch die neue Dienstleistung des SVGW vor: das Coaching von Gefahrenermittlungen in den Werken.

Als Fachspezialist aus dem Bereich Wasser zeigte Matthias Freiburghaus die Auswirkungen der verschärften Radon-Grenzwerte für die Versorgungsbranche und die entsprechenden Ergänzungen des Abschnitts «Radon» im SiHaBu. Auch berichtete er über das im Februar durchgeführte SiBe-Seminar 2020.

Stefan Güpfert stellte aktuelle Entwicklungen im Bereich Fernwärme vor. Er wies auf Neuerungen im Technischen Regelwerk des SVGW hin und erläuterte Möglichkeiten, am stetig wachsenden Angebot von Technischen Fachgruppen, Aus- und Weiterbildungsangeboten sowie Fachtagungen teilzunehmen.

Wie das Leben funktioniert

Den Vormittag schloss ein Profi-Ausbildner vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) mit einem Impulsreferat über die Grundlagen des Lernens. Er veranschaulichte, wie die komplexen Zusammenhänge des Lernens funktionieren und wie Sicherheitsbeauftragte dank Einblick in die Gedächtnissysteme des Menschen auch «anspruchsvolle Lerninhalte teilnehmergerecht» vermitteln können.

Der Nachmittag startete mit einem Erfahrungsaustausch aus den Werken zu Unfällen, Ereignissen und Massnahmen, gefolgt von Gruppenarbeiten zu den Themen Sicherheitskultur, Arbeiten in Gräben und Grundlagen des Lernens. Die Ergebnisse wurden im Anschluss dem Plenum präsentiert.

Vom Seminar zum Webinar und wieder zurück

Der Digitalisierung hat einen gewaltigen Schub bekommen. Auch der SVGW konnte sich mit seinem digitalen Bildungsangebot als zentrale Drehscheibe für die Gas-, Wasser- und Fernwärmebranche in der Schweiz weiter etablieren. Die Befürchtung, dass ein ganztägiges Webinar zu lang sein könnte, wurde durch Kursfeedbacks entkräftet. Mehr als 80 Prozent fanden die Länge genau richtig.

Klar bestätigt wurde allerdings, dass Videotelefonie die Interaktion zwischen den Beteiligten stark einschränkt. Ein Austausch, wie Teilnehmer ihn vom Präsenzunterricht mit gemeinsamem Mittagessen kennen, kam allerdings definitiv zu kurz. In Zukunft nur noch auf Fernunterricht zu bauen, ist keine vollständige Alternative zum Präsenzunterricht. Aus den wertvollen Erfahrungen wird der SVGW die nächsten Schritte ableiten. Warum also nicht z. B. ein jährliches Update an die Sicherheitsbeauftragten in Form eines halbtägigen Webcast anbieten? Und das im Wechsel mit einer alle zwei Jahre stattfindenden Präsenzveranstaltung, die sich wiederum auf das Networking und den

Austausch unter den Teilnehmenden konzentriert. Vielleicht kann dadurch auch ein noch grösserer Personenkreis angesprochen werden. Möglicherweise könnten so die Dienstleistungen des Vereins seinen Mitgliedern und der Branche in Zukunft noch besser, zeitnaher und nachhaltiger zur Verfügung gestellt werden.

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