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14. April 2025

Zusammenarbeit TNS und SVGW

Gemeinsame Arbeiten am Datenmodell Wärme

Eine gemeinsame Arbeitsgruppe von SVGW und TNS treibt die Revision des GIS Datenmodells Wärme voran. Sowohl in der Modellierungsgruppe, als auch in der Fachinformationsgruppe konnten im März Fortschritte erzielt werden.
Stefan Güpfert 

Der Verband Thermische Netze Schweiz TNS und der Fachbereich Wärme des SVGW haben im Herbst des vergangenen Jahres die gemeinsame Arbeitsgruppe (AG) «GIS Wärme» gegründet. Ziel dieser AG ist es, das unterdessen in die Jahre gekommene Datenmodell Wärme, das aus dem Jahr 2000 stammt und von der Fernwärmebranche auf Basis der SVGW-Empfehlung GW1002 entwickelt worden war, gemeinsam zu revidieren. Um die Arbeiten möglichst effizient zu gestalten, wurden zwei Untergruppen der AG GIS Wärme gebildet: die Modellierungsgruppe und die Fachinformationsgemeinschaft (FIG). An den Sitzungen der beiden Untergruppen konnten im März Fortschritte erzielt werden.

Modellierungsgruppe: Abbildung von Leckortungssystemen

Am Workshop der Modellierungsgruppe wurden letzte Definitionen zum Thema der Darstellung verschiedener Leitungstypen in thermischen Netzen festgelegt. Im angestrebten «Knoten-Kanten-Modell» haben die Leitungen die Funktion der Kanten und werden als solche erfasst. Dabei galt es dem Umstand Rechnung zu tragen, dass im Bereich der thermischen Netze eine grosse Vielfalt von isolierten und auch nicht isolierten Rohrleitungsmaterialien eingesetzt wird. Zudem wurde intensiv die Frage diskutiert, wie die bei isolierten KMR-Rohren eingesetzten Leckortungssysteme (Brandessystem oder nordisches System) optimal im Datenmodell abgebildet werden können.

 

FIG: Formstück und Armaturen

Gleichzeitig beschäftigte sich die FIG mit dem nächsten anstehenden Thema, nämlich den Formstücken und Armaturen. Sie stellen im Knoten-Kanten-Modell die Knoten dar und zeichnen sich ebenfalls durch eine grosse Vielfalt an verschiedenen Bauarten und Typen aus. Als besondere Herausforderung bei der Erfassung von Formstücken und Armaturen stellte sich heraus, diese im Knoten-Kanten-Modell einerseits als Knoten zu erfassen, andererseits aber die erforderlichen Positionen ihrer Anschlüsse in 3 Dimensionen x, y und z zu ermöglichen.

Wie geht es weiter?

Für die nächsten Workshops ist geplant, dass die Modellierungsgruppe letzte Definitionen im Zusammenhang mit der Erfassung von Armaturen und Formstücken festlegen wird. Die Fachinformationsgruppe wird sich hingegen Fragen rund um die Darstellung von Anlagen, Bauwerken, Schadenstellen und Hausanschlüssen widmen.

Zusammenarbeit der Verbände

Die AG GIS Wärme ist eines der zentralen Projekte in der vertieften Zusammenarbeit von TNS und SVGW. Unter der gemeinsamen Projektleitung von Stefan Henrich, moflex Infra GmbH, und Fabian Ryter, Ryser Ingenieure AG, zeigt das Projekt exemplarisch die Vorteile der vertieften Zusammenarbeit der Verbände zu Gunsten der Wärmebranche in der Schweiz auf.

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