Wasserstoff (H2) hat viele Farben. Die Palette reicht von Grün (aus erneuerbarer Energiequelle) über Blau (aus Erdgas) bis Pink (aus Kernenergie). Eingesetzt wird der Energieträger in der Mobilität, Industrie, Wärmeerzeugung, Stromrückgewinnung oder eingespeist ins Erdgasnetz. Auch gibt es mehrere Verfahren, ihn auf grüne Weise herzustellen. Neben den drei gängigen Elektrolyseverfahren, alkalisch, PEM und SOE, gilt die Pyrolyse als das Verfahren mit grösserem Output.
Auch wenn nun H2 als Schlüssel zur saisonalen Energiespeicherung gilt, seine erste Hochblüte ist es nicht. Zwischen den 1920er- und 1960er-Jahren wurde elektrolytischer Wasserstoff rege genutzt. Ein 100-MW-Elektrolyseur in Simbabwe oder ein noch grösserer beim Assuan-Staudamm zeugen davon. Letzterer produziert seit Jahrzehnten gut drei Tonnen Wasserstoff pro Stunde aus Wasserkraft. Die Technologie dürfte somit als ausgereift gelten – auch im grossen Massstab.
Am schönsten Campus der Schweiz, also an der Ostschweizer Fachhochschule OST in Rapperswil, erfuhren die zahlreichen Teilnehmenden des zweiten Wasserstoff-Seminars Theoretisches wie auch Praktisches. Die Dozenten der OST brachten ihnen den Energieträger entlang seiner Wertschöpfungskette näher – von der Herstellung, Speicherung, Transport und Anwendung bis hin zum Wirkungsgrad –, während die SVGW-Referenten praxisnah über Normen, Richtlinien, Bewilligungsverfahren oder Anlageabnahmen berichteten. (Ank)
Nächstes Seminar
Der Termin für das nächste H2-Seminar steht bereits:
25./26. Januar 2023
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