Datenaustausch im geöffneten Gasmarkt

Die SVGW-Richtlinie G23 (Technische Bestimmungen zu Messung und Messdatenbereitstellung) bildet dabei eine wichtige Grundlage für die Datenerhebung, Aufarbeitung und Lieferung. Sie definiert jedoch nicht die dazu notwendigen Datenformate und Strukturen.

Um die aktuelle Lage bei den Gasversorgern - insbesondere die aktuell verwendeten Standards, die Art der Übermittlung sowie die Kennzeichnung einzelner Werte - aufzunehmen, führte der SVGW in den vergangenen Monaten Werksbefragungen durch. Das primäre Ziel war dabei, den Ist-Zustand sowie die Bedürfnisse aufzunehmen und allfällige zukünftige Vorhaben im Bereich der Datenübermittlung zu analysieren.

Die Auswertung der Ergebnisse zeigte, dass das Fehlen eines vorherrschenden Standards zu vielen untereinander nicht kompatiblen Lösungen seitens der Marktteilnehmer führte. Nun werden diese teilweise werkseigenen Lösungen aber mit jeder weiteren Ausbaustufe (zusätzliche Kunden, Automatisierung des internen Datenmanagements, etc.) mehr in den Betriebsstrukturen gefestigt. Um nicht die Datenhürden zu vergrössern, ist es darum dringend notwendig, den Datenaustausch auf nationaler Ebene zu vereinheitlichen.

Um eine optimale, praxisnahe Lösung ausarbeiten zu können, möchte der SVGW die weiteren Projektphasen innerhalb einer Arbeitsgruppe, die der Gas-Hauptkommission unterstellt ist, abarbeiten. Nach einer tiefergehenden Analyse innerhalb der Arbeitsgruppe soll dann entschieden werden, ob ein bestehender Standard verwendet und gegebenenfalls detaillierter definiert werden kann, oder ob ein komplett neuer Standard geschaffen werden muss. Dieser Standard soll danach in einer neuen Richtlinie beschrieben werden, die sämtlichen Marktteilnehmern durch vollständige Formatdefinitionen und begleitende Umsetzungsdokumente einen reibungsfreien Austausch der Daten ermöglicht.