Die Schweiz will bis 2050 unter dem Strich keine Treibhausgase mehr ausstossen (Netto-Null Emissionen). 2019 haben sich der Bundesrat und die EU zu diesem Ziel bekannt. In der Schweiz ist dazu ein schrittweiser Umbau des Energiesystems vorgesehen: Zum einen soll der Verbrauch reduziert, zum anderen der Anteil erneuerbarer Energien gesteigert werden.
Wasserstoff spielt als Energieträger bei der Dekarbonisierung des Energiesystems eine zentrale Rolle. Wie wichtig der Wasserstoff in Zukunft sein wird, zeigt eine politische Erklärung, die Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am 11. Mai 2020 gemeinsam mit den Energieministern von sechs EU-Staaten unterzeichnet hat. Darin wird Brüssel aufgefordert, einen Aktionsplan für die Wasserstoffnutzung auszuarbeiten. Auch in den «Energieperspektiven 2050+» des Bundesamtes für Energie ist der Wasserstoff als Energieträger im Technologiemix prominent vertreten. Während auf politischer Ebene Zukunftsszenarien entworfen und Aktionspläne gefordert werden, ist die Gasbranche bereits in der Zukunft angekommen: Mit konkreten Regelwerken schafft der SVGW schon heute die Grundlagen für den sicheren Einsatz von Wasserstoff als Energieträger, evaluiert gemeinsam mit den Werken die Wasserstofftauglichkeit der bestehenden Infrastrukturen und führt Sicherheitsprüfungen durch.
Die Schweiz besitzt ein gut ausgebautes Gasnetz, in dem bereits heute bis zu zwei Prozent Wasserstoff im Gasmix transportiert werden können. Wenn wir anerkennen, dass der Wasserstoff einen wesentlichen Bestandteil zur Erreichung der Klimaziele darstellt, tun wir gut daran, die bestehende Infrastruktur zu erhalten und für den Einsatz von Wasserstoff fit zu machen. Der SVGW arbeitet gemeinsam mit der Branche schon heute daran.
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