Für Schawinski war klar: Wenn die heutigen Entscheidungsträger noch 50 Jahre zu leben hätten, würden sie etwas fürs Klima tun. Wenig konstruktiv und wohl noch immer gefangen in ihrer politischen Vergangenheit reagierten die Ex-Politiker auf die Anliegen und den Idealismus der jugendlichen Studiogäste. Diese wurden aufgefordert, vermehrt das Velo zu nutzen und den Protesten konkrete Massnahmen folgen zu lassen. Das kam bei den Jugendlichen nicht gut an und erinnert an die Häme, die sich in den letzten Wochen über die 16-jährige Umweltaktivistin Greta Thunberg ergoss. Sehr schnell wird den Klima-Streikenden vorgeworfen, sie seien instrumentalisiert und hätten – da keine Lebenserfahrung – ja keine Ahnung. Dass aber die Jugend Visionen hat und uns «Alten» Vorwürfe macht, ist ihr gutes Recht. Wir dürfen von Teenagern jedoch nicht verlangen, dass sie die von uns verursachten Probleme lösen und Massnahmen gegen den Klimawandel liefern. Das ist, wie ein Schüler in der Arena-Sendung sagte, «etwas viel verlangt». Das Engagement der Jugend muss Ansporn sein, uns verstärkt für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung einzusetzen. Aktuelle Projekte in der Gaswirtschaft im Zusammenhang mit der Dekarbonisierung des Energiesystems oder die Weiterentwicklung unserer Aktivitäten im Bereich Fernwärme stimmen mich zuversichtlich, dass wir unsere Jugend nicht enttäuschen werden.
Beste Grüsse
Martin Sager, Direktor
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Kommentare (1)
Toller Blog, inspirierend