Das Beispiel aus der Social Media Welt illustriert eindrücklich, wie uns die Digitalisierung zunehmend verletzlich macht. Auch unsere Versorgungsinfrastrukturen – Gas, Wasser, Wärme – werden immer stärker von Vernetzung und Digitalisierung geprägt und werden dadurch anfälliger für Cyberangriffe. Wenn z.B. die Stromversorgung ausfällt, läuft in der Schweiz fast gar nichts mehr: Haben wir dann noch Trinkwasser? Was passiert mit der Gasversorgung? Wie gelingt es uns, die Resilienz unserer Energie- und Wasserversorgung zu erhöhen? Ich behaupte, die wenigstens Versorger haben sich mit solchen Fragen im Detail auseinandergesetzt.
Seit Anfang Jahr ist eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus verschiedenen Werken, des Bundesamtes für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) und der Geschäftsstelle im Einsatz, um in den kommenden Monaten einen Minimalstandard für Trinkwasserversorgungen in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) zu erarbeiten. Zeitversetzt soll ein analoges Projekt für die Gasversorgung gestartet werden. Ziel ist die Erarbeitung einer praxisnahen Empfehlung, wie sich die Branche vor Cybergefahren besser schützen kann. Wenn der Facebook-Skandal dazu beitragen kann, uns für die Thematik zu sensibilisieren, hätte er wenigstens einen positiven Effekt gehabt.
Martin Sager
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Versorgungssicherheit