Als Wasserversorger könnten wir auch sagen «We have a dream». Nämlich, dass unsere Trinkwasserressourcen – wie es das Gewässerschutzgesetz vorschreibt – sauber bleiben und frei sind von Pestiziden und anderen Fremdstoffen. Auch wir als Branche müssen Hartnäckigkeit, Geduld aber auch Fachkompetenz beweisen, um dem Traum schrittweise näher zu kommen. Ich meine aber, es hat sich bereits einiges in Bewegung gesetzt. In den vergangenen vier Monaten haben wir beispielsweise in der Medienbeobachtung über 150 Berichte zum Thema Pestizidbelastung der Wasserresourcen gezählt, im Vorjahr war es weniger als die Hälfte. Pestizide sind ein öffentliches Thema geworden. Das hilft uns, Druck im Hinblick auf die Erreichung unserer Ziele aufzubauen.
Als nächster wichtiger Schritt steht nun die Revision der Gewässerschutzverordnung an, bei der verbindliche Anforderungswerte für nicht relevante Metaboliten festgelegt werden sollen. Das Seilziehen hat hinter den Kulissen natürlich längst begonnen. Dabei fordert der SVGW ein Umdenken: Die Trinkwasserbranche braucht strenge Anforderungswerte und letztlich die konsequente Umsetzung des Vorsorgeprinzips und der Schutzmassnahmen. Ein Positionspapier belegt und erläutert die Haltung der Trinkwasserbranche.
Es ist ein langer Weg zu den pestizidfreien Trinkwasserressourcen. Aber es lohnt sich, sich für diesen Traum zu engagieren.
Beste Grüsse
Martin Sager, Direktor SVGW
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Kommentare (1)
Volksintiative
Volksinitiative
Der SVGW berichtet sehr wohl über den Verlauf der Initiative, unterstützt diese aber aus bekannten Gründen nicht aktiv. Beispiel siehe unter: http://www.aquaetgas.ch/de/aktuell/branchen-news/20171023-trinkwasserinitiative100000unterschriften/