Die diesjährige Roadshow des SVGW führte im Oktober und November von Bellinzona über Lausanne nach Winterthur und Basel. Geschäftsstelle und Vorstand nahmen die Gelegenheit wahr, die Mitglieder über den Stand der Umsetzung der Verbandsstrategie sowie aktuelle Entwicklungen in den Sektoren Gas, Wasser und Fernwärme zu informieren. Markus Küng sprach als Vorstandspräsident und Michele Broggini sowie Gérard Luyet referierten als Vorstandsmitglieder an der Roadshow über die Erfahrungen, die der Verband mit der bewussten Positionierung des SVGW als Fachverband gemacht hat. Martin Sager, Direktor SVGW, informierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Anschuss über die Neuerungen bei den Lehrgängen bzw. den eidg. Berufsprüfungen «Brunnenmeister» und «Rohrnetzmonteur», die Herausforderungen des Milizsystems und die geplante Digitalisierung des SVGW-Regelwerks.
Diego Modolell, Bereichsleiter Gas & Fernwärme beim SVGW, gab im Anschluss einen Ausblick auf die künftigen Entwicklungen im Gas und Fernwärmebereich. Beim Gas prägt das Thema Wasserstoff als zukünftiger Energieträger viele Aktivitäten beim SVGW. So führt die Abteilung Gas mit zahlreichen Werken eine umfassende Bestandesaufnahme durch, um die Infrastruktur auf deren Wasserstofftauglichkeit hin zu prüfen. Auch bei den Hausinstallationen liegt der Fokus auf Wasserstoff und Wasserstoffgemischen. Dazu soll die G1 überarbeitet und ein neuer Leitfaden entwickelt werden. Die Abteilung Gas überarbeitet aktuell zudem das Merkblatt G10002 zu Gasinstallationen in Biogasanlagen, die G13 zur Einspeisung erneuerbarer Gase sowie die G18 zur Gasqualität. Im Bereich Fernwärme schreitet der Ausbau in der Schweiz zügig voran. Entsprechend wichtig sind akzeptierte Regelwerke, die Investitions- und Planungssicherheit schaffen. Mit der F5 zu Dichtheits- und Festigkeitsprüfungen hat der Bereich Fernwärme des SVGW eine weitere Richtlinie für und mit der Branche entwickelt und vernehmlasst.
Rolf Meier, Bereichsleiter Wasser, ging dann auf die Herausforderungen der Wasserbranche ein. Viele Versorger sind mit Pestiziden und deren Abbauprodukten in ihren Trinkwasserressourcen konfrontiert. Mit der Umsetzung der parlamentarischen Initiative 19.475 «Die Risiken beim Einsatz von Pestiziden reduzieren» sowie der Motion Zanetti «Zuströmbereiche» schaffen Bundesrat und Parlament aktuell die gesetzgeberischen Instrumente, die es den Versorgern ermöglichen sollen, ihre Trinkwasserressourcen besser vor Einträgen zu schützen. Der SVGW beteiligt sich mit Stellungnahmen und im direkten Austausch mit Parlamentariern und Behörden am Prozess und setzt sich im Sinne der Versorger für eine Stärkung des Ressourcenschutzes ein. Ausserdem hat der Verband mit der Empfehlung W1019 ein wichtiges Instrument geschaffen, das Wasserversorger mit konkreten Lösungsansätzen im Umgang mit Nutzungskonflikten in Schutzzonen unterstützt.
Am Anlass in Bellinzona referierte Raffaele Domeniconi stellvertretend für die Geschäftsleitung in italienischer Sprache, in Lausanne übernahm Laurent Roquier diese Aufgabe auf Französisch.
Gerne möchten wir uns an dieser Stelle bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für das rege Interesse und den offenen und spannenden Dialog bedanken!
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