Das Anfang der 1990er-Jahre gebaute Mehrfamilienhaus passt mit seinen sieben Wohnungen gut in das ländliche Umfeld von St. Margarethen im Kanton Thurgau. Für den Hausbesitzer ist der Werterhalt der Liegenschaft ein wichtiges Anliegen. Darum plant er den Unterhalt langfristig – und ökologische Aspekte spielen dabei eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund installierte er bereits vor Jahren eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Um die 28 Jahre alte Liegenschaft auch für die nächsten Jahrzehnte fit zu halten, war es nun an der Zeit, die bestehende Ölheizung durch ein zeitgemässes Heizsystem zu ersetzen.
Wärmepumpe und Gas als ideale Kombination
Nach Prüfung diverser Varianten hat sich ein bivalentes Heizsystem als optimale Lösung für das Mehrfamilienhaus erwiesen. Eine reine Luft-Wasser-Wärmepumpe kam aufgrund des geringen Grenzabstands zum Nachbargebäude und den dadurch zu hohen Schallwerten nicht in Frage. Die neue Anlage, die einen Wärmeleistungsbedarf von 38 kW inklusiv Warmwasser aufweist, besteht aus einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, einer Gas-Brennwertheizung sowie einem Warmwasserspeicher.
Wärmepumpe den Grossteil des Wärme- und Warmwasserbedarfs für das Mehrfamilienhaus zur Verfügung stellen kann. Die Gas-Brennwertheizung gewährleistet die Spitzenabdeckung. Um eine maximale Lebensdauer der Wärmepumpe zu sichern, wurde deren Leistung auf 90 Prozent begrenzt. Zudem wurde der Bivalenzpunkt – also der Übernahmepunkt zwischen Wärmepumpe und Gas-Brennwertheizung – auf plus 6 Grad Celsius festgelegt. Die Wärmepumpe erreicht dadurch einen Deckungsgrad des gesamten Energiebedarfs von sehr guten 75 Prozent.
Hybride Heizsysteme mit Brennwerttechnik und Wärmepumpe oder Holzheizung können dank zwei unabhängig funktionierenden Heiztechniken gebäudespezifisch ausgelegt und betrieben werden. Diese Kombination erfüllt die Anforderungen der Standardlösung 10 in der MuKEn 2014 für den Heizungsersatz.
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